
Veröffentlicht am 17.2.2020
Viele Menschen nehmen ihren Rücken erst dann richtig wahr, wenn er anfängt zu zwicken. Du wirst daran erinnert, dass der Rücken in den letzten Monaten, vielleicht sogar Jahren, viel zu kurz gekommen ist. Gezieltes Rückentraining – Fehlanzeige! Dabei ist das Zusammenspiel einer guten Rückenmuskulatur und einer funktionierenden Wirbelsäule wichtig, um die alltäglichen Herausforderungen zu meistern.
Wir stellen die Wirbelsäule sowie häufige Krankheitsbilder vor und geben dir Tipps, wie du deinen Rücken schützen kannst.
Wirbelsäule
Die Wirbelsäule besteht aus
- der Halswirbelsäule (7 Wirbelkörper),
- der Brustwirbelsäule (12 Wirbelkörper),
- der Lendenwirbelsäule (5 Wirbelkörper) sowie
- dem Kreuz- und Steißbein (9 verwachsene Wirbelkörper).
Sie ist über das erste Kopfgelenk mit dem Schädel und am unteren Teil über das Iliosakralgelenk mit dem Becken verbunden.
Zwischen den Wirbelkörpern befinden sich die Bandscheiben, die verhindern, dass die Wirbel direkt aufeinanderliegen und aneinander reiben. Sie tragen wesentlich zu einer schmerzfreien Bewegung bei.
Bewegungsrichtungen der Wirbelsäule
Die Beweglichkeit der einzelnen Abschnitte nimmt von oben nach unten ab, da die Wirbelkörper von oben nach unten größer werden.
Die feinen Wirbelkörper der Halswirbelsäule ermöglichen einen großen Bewegungsumfang. Der Kopf lässt sich neigen, drehen, heben und senken.
Bei der Brustwirbelsäule ist die Beugung möglich, wohingegen Seitneigung und Drehung eingeschränkt sind.
Die Lendenwirbelsäule ermöglicht aufgrund der größeren Wirbelkörper primär die Beugung, während Rotation und Seitneigung kaum in Erscheinung treten.
Krankheitsbilder
Es gibt einige Krankheitsbilder, deren Ursache in einer fehlbelasteten Rückenmuskulatur oder Wirbelsäule liegt. Wir stellen drei der häufigsten vor:
Halswirbelsäulen-Syndrom (HWS-Syndrom)
Das Halswirbelsäulen-Syndrom äußert sich in schmerzhaften Verspannungen im Nacken, die häufig in den Kopf ausstrahlen. Die Schmerzen können im Alltag sehr belastend sein. Betroffene bemerken häufig auch Beschwerden in Schulter- und Brustmuskulatur, was zu Schmerzen in den Armen führen kann.
Verhärtete und verspannte Bereiche führen oft zu Bewegungseinschränkungen, Schwindel, Kopfschmerzen oder gar Migräneattacken.
Wirbelgelenksarthrose
Wird im Rahmen des Verschleißes eines Wirbelsäulensegments eine Arthrose der kleinen Wirbelgelenke ausgelöst, kann dies typische Arthroseschmerzen verursachen. Ein wesentlicher mechanischer Risikofaktor ist die verschleißbedingte Höhenminderung der Bandscheibe.
Ein Wirbelsäulensegment besteht aus zwei Wirbeln und der dazwischen liegenden Bandscheibe. Nimmt die Bandscheibenhöhe ab, erhöht sich der Druck der Wirbel aufeinander, was langfristig zu Arthrose führen kann.
Bandscheibenvorfall
Bandscheiben wirken als Stoßdämpfer und ermöglichen zusammen mit den Wirbelkörpern die Bewegung. Bei einem Bandscheibenvorfall wird das Gewebe der Bandscheibe zwischen den Wirbeln zunehmend nach außen gedrückt. Beschwerden entstehen, wenn das vorgewölbte Gewebe auf eine Nervenwurzel oder einen Nerv drückt – je stärker der Druck, desto intensiver die Schmerzen.
Häufig ist einem Bandscheibenvorfall jahrelange Abnutzung oder eine Fehlhaltung zugrunde, sodass schon eine ungeschickte Bewegung oder ruckartige Drehung den Vorfall auslösen kann.
Solltest du bereits unter Rückenschmerzen leiden, könnte dir unsere Schmerztherapie nach Liebscher & Bracht helfen. Vereinbare einen Termin und nutze unser kostenloses Erstgespräch!
Rückenproblemen vorbeugen
Die Struktur der Wirbelsäule muss geschützt werden, damit sie ihre Aufgaben schmerzfrei erfüllen kann. Angriffe auf ihre Struktur und Funktionen gibt es im Alltag zuhauf.
Im Berufsalltag, sei es im Büro, Handwerk oder Krankenhaus, sind wir oft einseitigen Bewegungen ausgesetzt. Diese Belastungen führen zu unzureichender Beanspruchung der Muskulatur, Verspannungen und einer nachlassenden Geschmeidigkeit der Bandscheiben.
Du kannst diese einseitigen Bewegungen zwar nicht vermeiden, aber du kannst aktiv etwas tun, um negativen Auswirkungen entgegenzuwirken – du musst einen Ausgleich schaffen!
Die Wirbelsäule muss – und will – bewegt werden!
Empfehlung für den Alltag
- Zielgerichtetes Rückentraining – eine ausgeprägte Muskulatur schützt und stärkt die einzelnen Segmente der Wirbelsäule.
- Sitze und stehe dynamisch! Verharre nicht zu lange in derselben Position – die beste Haltung ist stets die nächste. Durch Positionswechsel bleiben die Bandscheiben geschmeidig und flexibel.
- Führe am Arbeitsplatz regelmäßig kleine Mobilitätsübungen durch, um deine Muskulatur zu lockern und Verspannungen vorzubeugen.
- Trinke ausreichend, um deine Bandscheiben flexibel zu halten und dich regelmäßig zu bewegen.
Rückenschmerzen sollten zwar ärztlich abgeklärt werden, doch oft entstehen sie durch Verspannungen, die deinen Rücken aus dem Gleichgewicht bringen. Nur durch Bewegung und gezieltes Training kannst du dem entgegenwirken. Rückenschmerzen beeinträchtigen deine Lebensqualität erheblich – stärke daher deinen Rücken und nimm dir Zeit für deine Gesundheit!
Sprich uns an, damit wir dir einen individuellen Trainingsplan erstellen können, der auf deine Bedürfnisse abgestimmt ist. Auch wenn du bereits unter Rückenschmerzen leidest, könnte dir unsere Schmerztherapie nach Liebscher & Bracht helfen.
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