
Veröffentlicht am 24.1.2021
Faszien haben in den letzten Jahren einen immer größeren Stellenwert bekommen, wenn es um deine Gesundheit und dein Wohlbefinden geht. Viele Untersuchungen haben gezeigt, dass Faszien einen großen Einfluss auf deinen Bewegungsapparat haben. Und wenn es dort nicht rund läuft, kann es hier und da schon mal störend zwicken bzw. deine Beweglichkeit erheblich einschränken.
Die meisten haben sicherlich schon einmal von der Faszienrolle gehört und sie vielleicht auch schon mal benutzt. Aber hast du das Trainingsgerät auch zielführend verwendet? Hier passieren sehr häufig Fehler.
Hier bekommst du einen Überblick über das spannende und weitreichende Thema “Faszien”.
Was sind Faszien?
Faszien sind alle kollagenhaltigen Bindegewebsstrukturen, wie z. B. Sehnen, Kapseln, Bänder und Muskelbindegewebe. Sie befinden sich überall im Körper und sind netzartig miteinander verbunden. Einfach gesagt, halten sie dich zusammen und sind an allen Bewegungen beteiligt.
Wasser spielt bei der Funktionalität der Faszien eine wichtige Rolle. Bewegungsmangel, einseitige Bewegungen oder Verletzungen führen zu einer Entwässerung des Gewebes. Dadurch geht dem Bindegewebe die Elastizität und damit die Belastungs- und Regenerationsfähigkeit verloren. Die Faszien verkleben. Das Resultat: Dein Körper wird unbeweglicher und verspannt mehr und mehr.
Aufgaben
Faszien haben die Aufgabe, unterschiedlichste Strukturen im Körper – wie Knochen, Muskeln und Organe – miteinander zu verbinden, damit alles an seinem Platz bleibt. Außerdem bildet sich an Stellen, an denen Strukturen des Körpers verletzt oder beschädigt wurden, neues Bindegewebe, um entstehende Lücken, wie z. B. bei einer Schnittverletzung, wieder zu schließen.
Funktionen
Eine wichtige Funktion ist die Übertragung von Kräften vom Muskel auf die Gelenkstrukturen, um eine Bewegung zu erzeugen. Die Verbindung zwischen Muskeln und Knochen wird durch die Faszien hergestellt, indem sich diese in Form von Sehnen am Knochen befestigen. Jede Sehne deines Körpers ist folglich eine Faszie. Aber auch alle gelenkstabilisierenden Bänder, die das Gelenk in seiner angedachten Bewegungsform führen, sind Faszien.
Faszien speichern Kräfte. Neben der Muskelkraft kommt ein beachtlicher Teil der Energie für die Bewegung von Gelenken und Knochen aus den Faszien. Sie haben die Fähigkeit, Energie wie eine Sprungfeder zu speichern und katapultartig wieder freizusetzen.
Viele bekannte Beschwerden und Schmerzen haben ihren Ursprung im Fasziensystem. Diese oft schmerzhaften Begleiterscheinungen resultieren aus Überlastungen, einseitigen Belastungen oder Fehlbelastungen. Wer über ein elastisches, widerstandsfähiges und geschmeidiges Fasziensystem verfügt, baut den bestmöglichen Schutz gegen Beschwerden auf.
Nach neuesten Erkenntnissen dient das Fasziensystem als komplexes Sinnesorgan für die Steuerung und Wahrnehmung deines Körpers in Ruhe und Bewegung, da es mehr Sinnesrezeptoren als andere Strukturen enthält.
Faszientraining
Faszien können und wollen trainiert werden. Neben der besseren Ansteuerung der Muskulatur löst Faszientraining Verspannungen und Verklebungen, sodass eine bessere Beweglichkeit erreicht und Beschwerden vermindert werden können.
Hilfsmittel beim Faszientraining sind Rollen unterschiedlicher Härte und Größe sowie Bälle mit einer rauen Oberfläche. Diese können unterschiedlich eingesetzt werden, sodass verschiedene Wirkungen erzielt werden können:
- Verklebungen lösen
- Dehnen
- Krafttraining
- Wahrnehmung schärfen
Um die optimale Wirkung mit der Faszienrolle zu erzielen, solltest du die Nutzung auf dein Trainingsziel abstimmen. Dabei spielen das Tempo und die Rollrichtung eine große Rolle. Die meisten Anwender rollen munter drauflos und meinen, ihrem Körper etwas Gutes zu tun. Dies ist jedoch nicht immer zielführend.
Wenn du eine Einweisung ins Faszientraining bekommen oder die Rolle bzw. die Bälle einmal ausprobieren möchtest, vereinbare einen Termin mit uns. Wir geben dir gerne weitere Anregungen und beraten dich ausführlich.
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