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Die Lüge des gesundheitlichen Fortschritts

Die Lüge des gesundheitlichen Fortschritts

Veröffentlicht am 22.8.2023

Dank Fortschritt ist das 21. Jahrhundert eine tolle Zeit, als Mensch zu leben.

Beweis ich dir:

  • In sechs Stunden bist du mit dem ICE in München.
  • Mit der Computertechnik bist du produktiver als je zuvor.
  • Oder könnte es zumindest so sein, wenn es nicht so viele lustige Katzen und dumme Menschen auf YouTube gäbe.
  • Du hast das Internet, Online-Shopping und überall Zugang dank schlauer Telefone.
  • Du kannst Waren und Dienstleistungen aus aller Welt in Anspruch nehmen.
  • Du kannst über Kontinente und Ozeane hinweg kommunizieren und einen Inder deine Buchhaltung machen lassen, während du in Ruhe deinen in Stockholm gerösteten Kaffee aus Kenya schlürfst.
  • Du kannst das Ohr eines Schweins klonen und an den Hintern eines blinden Schafs transplantieren – und das dann wieder klonen. Oder so ähnlich?

All das verdankst du dem sagenumwobenen Fortschritt.

Dieser Fortschritt ermöglicht dir auch, immer besser gegen Krankheiten und körperliche Einschränkungen gewappnet zu sein. Schließlich gibt es immer bessere und genauere Diagnosemöglichkeiten, Fachärzte für jedes Zipperlein und Medikamente als Ergebnis jahrelanger Forschungen und millionenschwerer Investitionen der Pharmaindustrie.

Moooment. Der Fortschritt ermöglicht dir immer bessere Gesundheit?! Ist das wirklich so? Oder ist dieser Fortschritt eine Lüge?

Ein paar Zahlen aus Deutschland

Die zwei häufigsten Todesursachen in Deutschland sind Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs. Laut dem Krebsinformationsdienst erkrankten alleine im Jahr 2008 469.800 Menschen neu an Krebs. Im Jahr 2010 war etwa jeder vierte Todesfall die Folge einer Krebserkrankung.

Aber fragst du vielleicht, bedeuten diese Zahlen nicht immerhin, dass du wirklich gut darin bist, diese Fälle zu erkennen? Gegenfrage: Wenn du Kapitän auf einem Schiff bist und gegen einen Eisberg schiffst, hilft es dir dann, wenn du den Eisberg erkennst, nachdem du draufgekachelt bist?

Übergewicht als Risikofaktor

Übergewicht ist allgemein ein zunehmendes (ups!) Problem im „Westen“ bzw. in Gesellschaften, die den westlichen Lebensstil übernehmen. Laut einer Studie des Robert Koch-Instituts, durchgeführt von 2008 bis 2011, sind in Deutschland 67,1 % der Männer sowie 53 % der Frauen zwischen 19 und 79 Jahren übergewichtig. Für dich, der zahlenmäßig ähnlich begabt ist wie ich, heißt das (deutlich) mehr als jeder zweite! Bei der Gruppe der stark übergewichtigen (bzw. fettleibigen) sind es 23,3 % der Männer und 23,9 % der Frauen – also fast jeder vierte. Besonders stark ansteigend sind die Zahlen bei den 25- bis 34-Jährigen, also bei den jüngeren Generationen.

Und nicht nur Krebs- und Herz-Kreislauferkrankungen, sondern auch andere schwere Leiden wie Typ-II-Diabetes, Nierenleiden, Lebererkrankungen sowie Probleme des Muskelskeletts und Gelenkbeschwerden werden durch Übergewicht begünstigt. Von den seelischen Folgen der Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper und sozialer Ausgrenzung ganz zu schweigen. Bereits unter kleinen Kindern sind ca. 8 % fettsüchtig. Kinder leiden besonders unter den seelischen Konsequenzen, vor allem in einer Gesellschaft, die – seien wir ehrlich – teils recht oberflächlich ist und überzogene Schönheitsideale pflegt und diese dann noch alles photoshopped.

Nicht nur die Ernährung ist hier ein Problem

Du bewegst dich auch immer weniger.

Innerhalb relativ weniger Jahre wurde es normal, sich nicht zu bewegen. Im Alter von 9 bis 15 Jahren nimmt in Europa die körperliche Aktivität von Kindern um 50 bis 75 % ab!

Man sieht, trotz technologischer Errungenschaften bist du heute nicht unbedingt gesünder. Es gibt sogar starke Argumente, dass das Gegenteil der Fall ist. Die begründete Annahme steht im Raum, dass heute 10-Jährige die erste Generation sein werden, die eine kürzere Lebenserwartung als die Elterngeneration hat! Glaubst du nicht? Sieh dir mal "designed to move" an.

Es mag sein, dass die Technik dir hilft, Krankheiten früher zu erkennen und diese bzw. ihre Symptome zu behandeln. Doch Übergewicht hast du bisher auch nicht in den Griff bekommen – und du brauchst dafür kein medizinisches High-Tech-Gerät, um das festzustellen. Ein Symptom zu erkennen heißt nicht zwangsläufig, dass du die Ursache richtig verstehst und an der Wurzel behandelst. Und hier solltest du ansetzen, oder?

Prävention statt Diagnose

Also findest du das Ziel, immer bessere Diagnosen zu erzielen, ein wenig fehlgeleitet. Es ist natürlich gut, Krankheiten zu erkennen, aber wäre es nicht noch besser, wenn du die Krankheit gar nicht erst entstehen lässt?

Du bist diesen Entwicklungen nicht schutzlos ausgeliefert. Du kannst (nein, solltest!) Verantwortung für deine eigene und die Gesundheit deiner Liebsten bzw. Schutzbefohlenen (Kinder) übernehmen. Dadurch kannst du nicht nur Krankheiten vorbeugen, sondern auch ein zufriedeneres Leben führen – und, falls das nicht reicht, sogar viel Geld sparen!

Das muss nicht furchtbar kompliziert sein, solange du dich um die Basics kümmerst:

  • Gesunde Ernährung
  • Ausreichend und richtige Bewegung
  • Beachte noch ein paar andere Dinge – du weißt schon, für die Bonuspunkte.

Abschließend noch ein paar Links, falls du meine horrenden Zahlen für Übertreibung hältst. Der erste ist so gut gemacht, dass du ihn dir auf jeden Fall mal ansehen solltest, wenn du nicht gerade zur Arbeit musst (leider auf Englisch, aber wunderbar aufbereitet): designed to move, Krebsinformationsdienst, Der Spiegel, IFB, Adipositas.

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