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Arthrose geht jeden etwas an!

Arthrose geht jeden etwas an!

Veröffentlicht am 6.5.2019

Oft denken junge Menschen, dass sie sich um altersbedingte Krankheiten, wie Arthrose, nicht kümmern müssen. Die Realität sieht allerdings anders aus. Wichtig sind frühzeitige Vorkehrungen, besonders dann, wenn schon einmal Verletzungen im Bewegungsapparat aufgetreten sind. Fehlhaltungen oder Verletzungen, wie Bänderrisse, Schulter- oder Meniskusprobleme, haben einen Einfluss auf die menschliche Statik und können zu Fehlbelastungen führen, aus denen sich im Alter eine Arthrose entwickeln kann. Diese Krankheit führt zu erheblichen Bewegungseinschränkungen und Schmerzen. Darum ist es wichtig, frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um diese Krankheit zu mildern bzw. zu umgehen. Wir stellen diese Krankheit vor und geben dir Tipps, was du präventiv dagegen tun kannst.

Wissenswertes über Arthrose

Bei der Arthrose handelt es sich um eine chronische Gelenkerkrankung durch Abnutzung, die vor allem Menschen mittleren und höheren Alters betrifft. Sie lässt sich bei mehr als 90 Prozent der über 65-Jährigen und bei knapp einem Viertel der 34-Jährigen nachweisen.

Die Krankheit ist durch einen fortschreitenden Gelenkverschleiß charakterisiert, der über das altersübliche Maß hinausgeht. Sie kann unterschiedliche Ursachen haben, jedoch gleichartige Symptome aufweisen. Im Krankheitsverlauf degeneriert der Gelenkknorpel, in dem sich die Knorpeloberfläche verändert und der Verlust der Knorpelsubstanz zur Folge hat. Die Krankheit betrifft nicht nur den Gelenkknorpel, sondern kann das gesamte Gelenk – einschl. Knochen, Bänder, Kapseln und Gelenkinnenhaut – angreifen.

In Deutschland leiden ca. 5 Millionen Menschen an einer Arthrose. Am häufigsten wird sie bei uns im Kniegelenk lokalisiert. Arthrose ist weltweit die häufigste Gelenkerkrankung.

Gelenke

Da es sich bei der Arthrose um eine Gelenkerkrankung handelt, schauen wir uns den Aufbau der Gelenke etwas genauer an. Gelenke stellen die Verbindungsstellen zwischen den Knochen dar. Betrachtet man beispielsweise das Kniegelenk, verbinden sich der Oberschenkel- und der Unterschenkelknochen. Die Enden der Knochen werden als Gelenkflächen bezeichnet, die mit einer Knorpelschicht umzogen sind, die als Stoßdämpfer fungiert und verhindert, dass die Knochen aneinander reiben.

Das gesamte Gelenk ist von einer Gelenkkapsel umhüllt, die von innen mit der Gelenkmembran ausgekleidet ist. Das Innere der Gelenkkapsel – die Gelenkhöhle – ist mit Gelenkflüssigkeit gefüllt, die wie ein zusätzlicher Stoßdämpfer wirkt und den Knorpel mit wichtigen Nährstoffen versorgt. Alle Bestandteile eines Gelenks ermöglichen eine schmerzfreie Bewegung.

In Folge einer Arthrose kommt es zu einem fatalen Ungleichgewicht im Gelenk. Die Gelenkflüssigkeit kann den Knorpel nicht mehr ausreichend schützen, sodass die Knochen aufeinander reiben und die Knorpelschicht abgebaut wird.

Ursachen von Arthrose

In den meisten Fällen liegt die Ursache in der altersbedingten Abnahme der Knorpelmasse (primäre Arthrose). Dieser Verschleiß macht sich meistens zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr mit ersten Anzeichen bemerkbar.

Es gibt aber auch andere Ursachen, die als Folge weiterer Faktoren auftreten:

Risikofaktoren

  • Übergewicht
  • Überlastung im Beruf (z. B. Fliesenleger)
  • Überlastung im Sport (z. B. im Leistungssport)
  • Falsches Schuhwerk (hohe Absätze)

Verletzungen und Fehlstellungen

  • Knorpelverletzungen
  • Meniskusverletzungen
  • Kapselverletzungen
  • Fehlstellungen nach Knochenbrüchen
  • Bänderrisse
  • Angeborene Fehlstellungen wie X- oder O-Beine

Grunderkrankungen als Ursache von Arthrose

  • Diabetes
  • Gicht
  • Arthritis

Symptome von Arthrose

Typisch bei einer Arthrose sind Gelenkschmerzen, die sich bei stärkerer oder ungewohnter Belastung verstärken. Schmerzen beim Treppensteigen oder Spazierengehen sind keine Seltenheit.

Im Frühstadium ist häufig ein sogenannter Anlaufschmerz am Morgen zu spüren, bei dem sich die Gelenke steif anfühlen, ehe die Beschwerden nach längerer Zeit nachlassen.

Im fortgeschrittenen Stadium können Schmerzen dauerhaft auftreten. Zudem können Bewegungseinschränkungen die Mobilität und Lebensqualität stark beeinträchtigen.

Weitere typische Symptome sind Wetterfühligkeit des Gelenks und Schwellungsgefühle.

Symptome von spezifischen Arthrose-Arten

Arthrose kann in jedem Gelenk auftreten, weshalb die Symptome sehr unterschiedlich sein können.

Spezifische Arthrose-Arten

Ellenbogen-Arthrose

  • Steifigkeit des Ellenbogens
  • Einschränkung der Beweglichkeit
  • Starke, bewegungsabhängige Schmerzen

Schulter-Arthrose

  • Schmerzen beim Anheben der Arme
  • Druckschmerzen, insbesondere beim Liegen auf der Seite
  • Zunehmende Einschränkung der Beweglichkeit

Hand- bzw. Finger-Arthrose

  • Bewegungseinschränkungen
  • Missempfindungen
  • Kälteempfindlichkeit

Hüftgelenksarthrose

  • Ermüdungsschmerzen
  • Schweregefühl der Beine, besonders nach Belastung
  • Ausstrahlende Schmerzen in die Leistenregion

Knie-Arthrose

  • Anlaufschmerz
  • Belastungsschmerz, z. B. beim Treppensteigen

Sprunggelenk-Arthrose

  • Belastungsschmerz
  • Schwellungsneigung
  • Probleme beim Gehen, etwa beim Abrollen des Fußes

Rolle von Vitamin E

Vitamin E in der Arthrosebehandlung

Vitamin E gehört zu den fettlöslichen Vitaminen, die viele positive Effekte auf die Gesundheit haben. Es übernimmt u. a. folgende Aufgaben:

  • Schutz von Zellen und Gewebe vor freien Radikalen (antioxidative Wirkung)
  • Stärkung des Immunsystems
  • Hemmung von Entzündungsprozessen
  • Reduktion entzündungsfördernder Botenstoffe

Besonders hervorzuheben ist seine antioxidative Wirkung. Antioxidantien schützen die Zellen vor freien Radikalen, die im Rahmen von Entzündungsprozessen vermehrt ausgeschüttet werden. Viele Gelenkerkrankungen, wie Arthrose, sind durch solche Entzündungen gekennzeichnet.

Für Betroffene ist daher auf eine ausreichende Versorgung mit Vitamin E zu achten, da es positive Eigenschaften bei Entzündungen besitzt. Es sorgt für den Schutz der Zellen vor oxidativem Stress, den Erhalt des Gelenkknorpels und schmerzlindernde Effekte.

Verschiedene Studien haben ergeben, dass Arthrose-Patienten oft einen deutlichen Vitamin E-Mangel in der Gelenkflüssigkeit aufweisen. Experten vermuten, dass dies auf einen erhöhten Verbrauch im Zusammenhang mit dem Entzündungsprozess zurückzuführen ist.

Ernährung zur Vorbeugung

Gesunde Ernährung

Der Aufbau der Knochen- und Knorpelsubstanz in den Gelenken hängt stark von der Ernährung ab. Eine gesunde Ernährung beeinflusst den Verlauf einer Arthrose positiv, während gesättigte Fettsäuren aus Fastfood das Erkrankungsrisiko und den Verlauf negativ beeinflussen.

Eine ausgewogene Ernährung verhindert zudem die Ansammlung von Fettzellen, die entzündungsfördernde Stoffe produzieren. Genieße die Vielfalt der Lebensmittel und verzichte möglichst auf verarbeitete Produkte.

Folgende Tipps zur Ernährung:

  • Reduziere den Verzehr von Fleisch, Wurst und tierischen Fetten, da sie Entzündungsprozesse fördern.
  • Greife vermehrt zu Obst und Gemüse – esse eher basisch.
  • Esse häufiger Fisch, da er reich an Omega-3-Fettsäuren ist.
  • Setze auf abwechslungsreiche Kost.
  • Sei maßvoll bei Zucker und Salz.
  • Trinke ausreichend, vorzugsweise Wasser, um den Körper zu entgiften.
  • Achte auf frische Zutaten und eine schonende Zubereitung.

Rolle des Sports

Bewegung ist eine zentrale Maßnahme, um der Entwicklung von Arthrose entgegenzuwirken. Durch gezielte Bewegung wird die Gelenkschmiere in den Knorpel einmassiert und versorgt ihn mit wichtigen Nährstoffen – vorausgesetzt, die Gelenke werden nicht übermäßig belastet. Während dies bei gesundheitsorientiertem Sport der Fall ist, trifft es auf Leistungssport nicht immer zu.

Ein gezielter Muskelaufbau ist zudem sinnvoll, da die Muskulatur die Gelenke stützt und schützt.

Verletzungen und Fehlhaltungen

Eine ausgeprägte Muskulatur spielt gerade nach Verletzungen eine wichtige Rolle, da jede Verletzung den Körper aus dem Gleichgewicht bringen kann. Beispielsweise führt ein instabiles Sprunggelenk infolge eines Bänderrisses nicht nur zu Problemen im betroffenen Gelenk, sondern belastet auch die darüberliegenden Gelenke verstärkt. Ebenso kann ein nach einer Meniskus-OP unvollständig durchgestrecktes Knie weitere Strukturbelastungen nach sich ziehen.

Nach Verletzungen ist es daher besonders wichtig, die Muskulatur so zu stärken, dass Fehl- und Andersbelastungen ausgeglichen werden. Gleiches gilt für Fehlhaltungen, die durch berufliche oder alltägliche Bewegungsmuster entstehen können. Richtige sportliche Betätigung und gezielte Übungen können dabei helfen, Fehlhaltungen zu mindern oder aufzulösen und den Körper sowie die Gelenke zu unterstützen.

Fazit

Ähnlich wie bei der Osteoporose sind bei Arthrose frühzeitige Maßnahmen erforderlich. Eine akute Arthrose beeinträchtigt die Lebensqualität erheblich, da sie mit starken Schmerzen verbunden ist. Schmerzen zehren an dir – und keiner möchte sich dauerhaft auf Schmerzmittel verlassen, was wiederum schwerwiegende Auswirkungen auf deinen Körper haben kann.

Zwar gibt es Möglichkeiten wie künstliche Gelenke, doch ist das DIE Lösung? Definitiv eine Option, doch nichts ersetzt deine eigenen, gepflegten Körperstrukturen.

Die Kombination aus Sport und Ernährung bildet eine optimale Prophylaxe gegen Arthrose. Über die Ernährung kannst du deinem Körper Vitamine und Stoffe zuführen, die entzündlichen Prozessen entgegenwirken, während gezielte Bewegung für gut geschmierte Gelenke sorgt. Der durch Sport aufgebaute Muskel bietet zusätzlichen Schutz für deine Gelenke.

Solltest du in deinem Leben schon einmal eine Verletzung im Bewegungsapparat erlebt haben, sind gezielte sportliche Aktivitäten ein Muss, um Fehlbelastungen zu verhindern. Unterschätze nicht die Folgen von Verletzungen wie Bänderrissen, Meniskusschäden und Schulterverletzungen – die Auswirkungen zeigen sich häufig erst viele Jahre später.

Wenn du Fragen zu diesem Thema hast oder wir dir bei der Umstellung zu einer gesünderen Lebensweise helfen können, kontaktiere uns.

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