
Veröffentlicht am 18.11.2018
Das nass kalte Wetter naht und damit die Erkältungswelle. Vielfach empfohlen wird Zink in Verbindung mit Vitamin C. Was ist Zink und warum ist es für deinen Körper wichtig? Wir stellen dir diesen Mineralstoff vor und geben dir Tipps, wie du gut durch die kalte Jahreszeit kommst.
Warum ist Zink wichtig?
Zink gehört zur Gruppe der Spurenelemente und ist lebensnotwendig. Es muss über die Nahrung zugeführt werden, da es nicht von deinem Körper gebildet werden kann.
Der Mineralstoff beeinflusst diverse Körperfunktionen:
Stoffwechsel
Zink ist an verschiedenen Stoffwechselprozessen beteiligt, wie zum Beispiel der Verdauung.
Immunsystem
Dein Immunsystem wird durch eine ausreichende Zinkzufuhr gestärkt. Der Mineralstoff verbessert die Funktion der Schleimhäute und aktiviert das Abwehrsystem deines Körpers. Die weißen Blutkörperchen benötigen Zink, um Viren wirksam zu bekämpfen. Außerdem wirkt Zink antioxidativ und schützt die Zellen vor schädlichen freien Radikalen.
Hormonhaushalt
Zink spielt eine zentrale Rolle bei der Steuerung des Hormonhaushalts, indem es die Insulinspeicherung, die Schilddrüsenfunktion sowie die Produktion von Sexual- und Wachstumshormonen beeinflusst.
Zellteilung
Der Mineralstoff fördert die Zellteilung. Besonders Kinder und Jugendliche in der Wachstumsphase haben einen erhöhten Bedarf an Zink.
Wundheilung und Haut
Eine ausreichende Zinkversorgung beschleunigt die Wundheilung und wirkt aufgrund seiner entzündungshemmenden Eigenschaften positiv bei Hautkrankheiten wie Akne, Schuppenflechte oder Neurodermitis.
Muskulatur
Die Regeneration der Muskulatur profitiert von einer ausreichenden Zinkzufuhr.
Haare und Nägel
Matte Haare und brüchige Nägel können Zeichen eines Zinkmangels sein. Mit aufgefüllten Zinkspeichern lassen sich Haare und Nägel wieder in Schwung bringen.
Wie unterstützt dich Zink bei Erkältungskrankheiten?
Zink stärkt dein Immunsystem. In Kombination mit Vitamin C wird die Wirkung zusätzlich verstärkt.
Vitamin C ist ein wasserlösliches Vitamin, das dein Körper nicht selbst herstellen kann und daher über die Nahrung zugeführt werden muss. Gerade in der kalten Jahreszeit, wenn dein Immunabwehr besonders gefordert ist, kann der Bedarf steigen. Es kann daher sinnvoll sein, zusätzlich ein Vitamin C-Präparat einzunehmen – wobei gepuffertes Vitamin C, das durch einen basischen Zusatz den sauren Geschmack abmildert, eine magenschonende Alternative darstellt.
Die Aufnahme beider Stoffe erfolgt über den Dünndarm in den Blutkreislauf. Vitamin C verbessert die Zinkaufnahme und wirkt wie ein Turbo für dessen Effekt. Eine erhöhte Dosierung beider Nährstoffe kann das Abwehrsystem deines Körpers rasch aktivieren und eine beginnende Erkältung effektiv bekämpfen.
Achtung: Während überschüssiges Vitamin C ausgeschieden wird, kann Zink überdosiert werden. Für eine genaue Dosierung frage deinen Arzt oder Apotheker.
Wer hat ein erhöhtes Risiko für Zinkmangel?
Sportler
Intensiver Sport fordert deinen Körper, sodass beim Schwitzen Mineralstoffe wie Zink verloren gehen. Da Zink für den Energiestoffwechsel und die Zellregeneration wichtig ist, solltest du auf eine ausreichende Zinkzufuhr achten.
Kinder und Jugendliche
Wachstum erfordert Zink. Ein Mangel kann zu Wachstumsstörungen führen.
Senioren
Mit steigendem Alter sinkt oft der Appetit, und Zahnprobleme erschweren das Kauen frischer Lebensmittel. Dadurch kann es bei Senioren vermehrt zu einem Zinkmangel kommen, der durch zusätzliche Infekte weiter verschärft wird.
Veganer und Vegetarier
Auch wenn pflanzliche Lebensmittel Zink enthalten, hemmt in Getreide enthaltene Phytinsäure die Zinkaufnahme im Darm, sodass Veganer und Vegetarier entsprechend auf ihre Zinkzufuhr achten sollten.
Personen mit Darmerkrankungen
Chronisch entzündliche Darmerkrankungen können die Zinkaufnahme beeinträchtigen, da wiederkehrende Entzündungen die Darmschleimhaut schädigen.
Medikamenteneinfluss
Einige Medikamente können den Zinkspiegel senken. So bindet Cortison Zink, wodurch es deinem Körper nicht mehr zur Verfügung steht, während Blutdruckmittel und die Antibabypille ebenfalls den Zinkspiegel reduzieren.
Welche Lebensmittel enthalten Zink?
Das zinkreichste Lebensmittel ist mit großem Abstand die Auster. Danach folgen:
- Rindfleisch
- Seefisch und Meeresfrüchte
- Milcherzeugnisse (vor allem Käse)
- Eier
- Vollkornerzeugnisse
Zink aus tierischen Lebensmitteln wird von deinem Körper besser verwertet. Pflanzliche Quellen enthalten oft Phytinsäure, die die Aufnahme hemmt. Auch der Ausmahlungsgrad von Getreide beeinflusst den Zinkgehalt von Mehl.
Wenn du dich gesund und ausgewogen ernährst, kannst du den Zinkbedarf in der Regel über die Nahrung decken. Es kann jedoch sinnvoll sein, Nahrungsergänzungsmittel zur Unterstützung einzusetzen. Achte dabei darauf, Zink nicht zusammen mit Magnesium- oder Eisenpräparaten einzunehmen, da diese die Zinkaufnahme behindern. Zwischen den Einnahmen sollte ein Abstand von mindestens 2 bis 3 Stunden liegen.
Wir wünschen dir einen guten und gesunden Start in den Winter – komm gesund durch die kalte Zeit!