
Veröffentlicht am 23.11.2020
Vitamin D wird aus historischen Gründen als Vitamin bezeichnet. Tatsächlich ist es eine wichtige Hormonvorstufe, die den Aufbau vieler anderer Hormone steuert. Vitamin D ist als Sonnenhormon bekannt, da es von deinem Körper durch die Aufnahme von Sonnenstrahlen selbst hergestellt werden kann. Dies ist der große Unterschied zu den übrigen Vitaminen, die über die Nahrung zugeführt werden müssen. Alle Vitamine sind für deine Gesundheit essenziell.
In unserem heutigen Blog stellen wir dir das wichtige Sonnenhormon und seine Auswirkungen auf deinen Körper vor.
Fakten
Für die Vitamin D-Produktion musst du Sonne tanken. Jedoch reicht die Sonneneinstrahlung vor allem in den Monaten Oktober bis März in Deutschland nicht aus, um eine optimale Versorgung zu gewährleisten. Auch in den Sommermonaten bilden wir nur bedingt Vitamin D, weil viele Menschen in geschlossenen Räumen arbeiten, Sonnencreme benutzen, die die Bildung dieses Vitamins verringert, und ihre Haut überwiegend mit Kleidung bedeckt ist.
Man könnte meinen, dass Nahrungsmittel Vitamin D enthalten. Dies ist zwar bei fetthaltigem Fisch wie Hering oder Lebertran der Fall, aber bist du bereit, diese regelmäßig zu essen? Zum Glück gibt es eine weitere Möglichkeit, diesen Vitalstoff aufzunehmen: Nahrungsergänzungsmittel.
Vorteile
Vitamin D unterstützt die Knochengesundheit, die Immunfunktion und fördert die Muskelkraft. Eine Unterversorgung kann zu chronischer Müdigkeit, erhöhter Infektanfälligkeit, depressiver Verstimmung und sogar zu Fertilitätsstörungen führen. Solltest du also gerade versuchen, Nachwuchs zu bekommen, lasse deinen Vitamin D-Spiegel überprüfen. Auch andere Anzeichen könnten auf einen Mangel hinweisen.
Nicht nur Erwachsene, sondern auch Säuglinge und kleine Kinder profitieren von einer optimalen Versorgung, denn bei Kindern kann ein Mangel zu Rachitis führen.
Produktion
Wie viel Vitamin D durch Sonneneinstrahlung produziert wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab – darunter Jahreszeit, Tageszeit, Hautfarbe, Sonnencreme, Kleidung, Alter und Körpergewicht.
Auch wenn du die Möglichkeit hast, dich lange Zeit in der Sonne aufzuhalten, ist abzuwägen, wie sinnvoll dies ist, da zu viel Sonneneinstrahlung das Hautkrebsrisiko erhöht. Finde daher eine gesunde Balance.
Achtung bei Solarien: Ein gewisser Anteil Vitamin D kann dort zwar gebildet werden, aber die krebsfördernde UVA-Strahlung ist bis zu zehnmal höher als bei natürlicher Sonneneinstrahlung. Der gutgemeinte Gang ins Solarium richtet somit mehr Schaden an, als er nutzt.
Messen und Supplementierung
Jetzt bist du hoffentlich neugierig und motiviert, deinen Vitamin D-Spiegel überprüfen zu lassen. Fachlich wird der „25-Hydroxy-Vitamin D-Spiegel“ (kurz 25-OH-D) gemessen. Konsultiere dazu bitte deinen Arzt oder ein Labor.
Bei einer Unterversorgung folgt eine Therapie. Es ist nicht empfehlenswert, blind zu supplementieren. Tue dies in Absprache mit deinem Arzt, einem Mikronährstoffexperten oder einem Ernährungsberater. Nahrungsergänzungsmittel sollten nur aus vertrauenswürdigen Quellen bezogen werden, da sie gesetzlich kaum geregelt sind und minderwertige Produkte im Umlauf sein können.
Wenn du durch die Therapie einen optimalen Spiegel erreicht hast, bespreche die fortlaufende Einnahme von Vitamin D mit deinem Ansprechpartner.
Wenn du zu den folgenden Gruppen gehörst – Übergewichtige, Menschen mit Adipositas, Schwangere, Stillende, Menschen über 65 Jahre sowie Menschen mit Erkrankungen wie Diabetes Typ 1 und 2, Morbus Crohn oder Osteoporose – hast du generell einen erhöhten Bedarf. Auch Medikamente wie Blutdrucksenker oder medikamentöse Krebstherapien können die Aufnahme beeinflussen.
Partner
Für die Aufnahme von Vitamin D muss ausreichend Magnesium in deinem Körper vorhanden sein. Da Vitamin D fettlöslich ist, empfiehlt es sich, es zusammen mit einer Fettquelle wie Fischölkapseln oder einem kleinen Teelöffel Leinöl einzunehmen.
Auch Vitamin K2 ist ein wichtiger Partner, da beide zusammen den Aufbau der Knochensubstanz unterstützen. Vitamin K2 findet sich kaum in Lebensmitteln, außer in der japanischen Spezialität Natto. Kennst du es? Es wird empfohlen, Vitamin D in Kombination mit Vitamin K2 zu konsumieren.
Insgesamt ist Vitamin D ein wichtiger Vitalstoff, der überwiegend durch Sonneneinstrahlung in deinem Körper produziert wird. Wie bereits erwähnt, reicht diese oft nicht aus, weshalb Nahrungsergänzungsmittel bei einem Mangel sinnvoll sein können.
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