Veröffentlicht am 10.9.2023
Hier spielt die Musik: 9 Tracks für ein hartes Training
Heute gibt’s mal etwas seichtes, multimediales für die Generation Y – wir alle haben doch nur die Aufmerksamkeitsspanne eines Welpen. ENTERTAINMENT lautet die Devise!
Musik als Aufputschmittel ist keine neue Erfindung. Schon vor hunderten von Jahren hatten Menschen mehr Bock, in die Schlacht zu ziehen, wenn im Hintergrund Trommeln und andere Instrumente für den richtigen Aggro-Vibe sorgten. "They were onto something", könnte man sagen.
Musik wird in zahlreichen Sportgenres eingesetzt: Ob Sitar-Gezupfe und tibetanische Klangschalen beim Wollsocken-Yoga, "Gott weiß, was die so hören" bei hippen Joggern oder härtester Gangsta Rap und metallisches Gitarren-Geknüppel bei den Powerliftern.
Am Ende hört jeder das, was ihm gefällt. Darum erwarten dich hier Darbietungen aus verschiedenen musikalischen Schubladen.
Manchmal ist es auch angenehm, einfach die Stille oder die normale Geräuschkulisse aus Hanteln, Scheiben, Flüchen und Ächzen zu genießen. Wenn deine Leistung von der Musik abhängt, solltest du deine Motivation überdenken – sie muss nämlich aus deinem Inneren kommen.
Mit Musik macht das Training oft mehr Spaß, und der Spaß steigt mit der Lautstärke. Also, dreh die Boxen auf und los geht’s mit 10 meiner liebsten Trainings Tracks:
1. RL Grime – Scylla
Ich höre zwar viele verschiedene Musikrichtungen, doch in den letzten Jahren hat mich Elektronisches mit seinem genialen Sounddesign besonders fasziniert. Was dabei aus einzelnen Hirnen sprudelt, ist unfassbar.
Wenn du beim Drop nicht gleich alles vernichten möchtest, solltest du mal beim Psychologen vorbeischauen und dich auf Hyper-Pazifismus untersuchen lassen!
2. Tropkillaz & Buku – Follow the Beat
In den letzten unzähligen Trainingseinheiten habe ich fast nur Trap gehört. Dieser Track von Tropkillaz & Buku ist nur ein Beispiel – du kannst von diesen Künstlern alles auf dein mobiles Endgerät laden und im Training richtig ausrasten.
3. What So Not – Touched (Slumberjack Edit)
Wer Trap bzw. Bass Music liebt, wird wissen, dass aus Australien heißer Scheiß kommt. What So Not – ein Duo, dessen eine Hälfte niemand geringeres als Flume ist – liefert einen Track, der durch einen genialen Slumberjack-Remix noch besser wird.
4. Dog Blood – Middle Finger Pt. 2 (The M Machine Remix)
Boys Noize, alias Alex Rhida, ist eine international bekannte Acid-Techno-Legende aus Deutschland. Dog Blood ist ein gemeinsames Projekt von Boys Noize und Skrillex. Obwohl das Ergebnis mehr nach Boys Noize klingt, ist das positiv zu bewerten. Ansonsten hätte ich hier wohl einen Boys-Noize-Track wie "Let’s Buy Happiness", "Stop" oder "Excuse Me" erwähnt.
Hier handelt es sich um den The M Machine Remix – ein Künstler-Kollektiv, das ich dir nur ans Herz legen kann.
5. One Day as a Lion – Wild International
Genug Elektronik – jetzt sind die Gitarren dran. Rage Against The Machine kennt jeder. Statt eines RATM-Klassikers gibt es hier den Track von One Day as a Lion, einem Projekt von Zack De La Rocha, dem Frontmann von Rage Against The Machine.
6. Blood For Blood – Livin‘ in Exile
Ein genialer Hardcore-Track, der langsam beginnt und dich dann mit voller Wucht für den neuen PR auflädt. Ich habe ihn mal in einem Mountainbike-Film gehört – laut iTunes wurde er immerhin 76-mal vollständig abgespielt.
7. Texas Hippie Coalition – Pissed Off and Mad About it
Diese Band hat von mir sofort den Preis für den besten Band- und Songnamen verdient. Der Frontmann sollte aber öfter mal selbst beim Training zuhören und das Bier im Kühlschrank lassen – ein Amateur MMA-Kämpfer aus Calgary hat mir diesen Track empfohlen, und dafür bin ich ihm zu ewigem Dank verpflichtet!
8. Black Bomb A – Mary
Franzosen – da denkst du vielleicht an vieles, aber an brutal geilen Hardcore hast du nicht gedacht. Trotzdem kann ich diesen Track von Black Bomb A nur empfehlen. Die eigenwillige englische Aussprache lasse ich angesichts der puren Klanggewalt einfach mal links liegen.
9. Samy Deluxe – Ego
Ein Hip-Hop-Track gehört natürlich auch in diese Liste – Hip Hop passt schließlich super zum Training (#asozialundaufgepumpt). Statt einem Track von Drake, Kendrick Lamar oder Eminem gibt es hier diesen von Samy Deluxe, der eine tolle Message vermittelt. Ein Reminder, dass du dein Ego lieber vor der Tür lassen solltest, wenn du trainierst.
Title photo courtesy of Hilary Boles (Creative Commons License)