Die Top 5 der unbekannten Supplements

Nahrungsergänzungsmittel. Wenn man davon spricht, denkt man meist an Proteinpulver, Fischölkapseln und Vitaminpräparate. Dabei gibt es noch wesentlich mehr Stoffe, die man dem Körper täglich zuführt und einige davon sind durchaus interessant für den ein oder anderen Erdenbürger. Ohne reißerische Sprüche werden sie nur nicht verkauft. Heute gibt es einen kleinen Exkurs in brauchbare Supplements, die es sich lohnt einmal anzusehen.

Dämliche Marketing-Slogans

Warum sind die nachfolgenden Nahrungsergänzungsmittel nicht wirklich populär? Weil es dazu keine groß angelegten Marketing-Kampagnen mit fetzigen Sprüchen wie „12 kg Muskelmasse in 12 Wochen“ oder „20 Pfund weniger in 3 Tagen“ gibt. Es gibt natürlich Bemühungen dahingehend, aber nunja… sie sind vielleicht einfach nicht hip und trendy genug, um auf einem Markt voller toller Ideale bestehen zu können. Also fristen sie weiterhin ihr Schattendasein in der Ecke der Abtrünnigen Science-Anhänger.

SCIENCE, BITCH! Du hast richtig gehört. Die Top 5 wurde von John Berardi, einem der führenden Ernährungsexperten zusammengestellt und beruht auf Fakten und nicht auf Marketing-BlaBla. Mehrere Studien stehen hinter jedem der Nahrungsergänzungsmittel – das heißt aber nicht, dass die Studien bereits abgeschlossen sind! Gerade gegen Ende der Top 5 wird die Datenlage etwas dünner, was den bisherigen Effekt aber nicht schmälert. Vielleicht liest Du gleich die neuen Sterne am Supplement-Himmel?

#1 Curcumin

Ein hervorragendes Supplement, welches etwas befremdlich wirkt, wenn man es mit den übrigen Pillen und Pulvern vergleicht. Es erscheint nämlich in einem dunklen Gelb. Weshalb? Nun, es wird aus Kurkuma gewonnen, welches wiederum als Gewürz dient und ähnlich wie Curry riecht und schmeckt. Die Datenlage dahinter ist sich einig – es wirkt schmerzlindernd und entzündungshemmend. Zudem funktioniert es auch als Antioxidantionsmittel und hilft gegen zelluläre Oxidation und trägt somit zur Verteidigung gegen Krankheiten bei.

Ein Nachteil dieses tollen Stoffes ist die schlechte Absorbation. Aus diesem Grund mischt man Präparaten Extrakt aus schwarzem Pfeffer (Piperine) oder aber Phosphatidylcholine bei. So erreicht man eine gute Bioverfügbarkeit. Ruppert und ich benutzen es beide seit geraumer Zeit. Man merkt keine Superman-ähnlichen Effekte, wie sofortiges Wundenheilen oder Unverwundbarkeit, es ist – aufgrund der Datenlage – aber dennoch ein feines Mittelchen.

#2 Berberin

Berberin kommt in mehreren Pflanzen vor wie beispielsweise in der Berberitze, Gelbwurzel oder der Mahonie. Nachweislich kontrolliert es den Blutzuckerspiegel. Die Wirkungsweise ist insbesondere für Diabetiker interessant, da die anti-diabetischen Effekte als genauso wirkungsvoll wie die von pharmazeutischen Medikamenten festgestellt wurden. Zudem kann Berberin die Blutfette reduzieren, was wiederum gegen Herzkrankheiten schützt. Warum nutzt man es also nicht öfter? Nunja… der Haken ist… es kann den Muskelaufbau behindern.

#3 Spirulina

Zugegeben… es ist nicht mehr eine so große Überraschung. Mittlerweile geht es mir so, dass ich es oft genug auf irgendwelchen Blogs, in Artikeln oder in Büchern lese. Was kann Spirulina? Es sieht in erster Linie aus wie Hasenfutter. Des weiteren hilft es bei Bluthochdruck oder hohen Cholesterinwerten und kann Herzkrankheiten vorbeugen.

Die Datenlage zur Algen-Mixtur weist nach, dass eine Supplementierung die Lipidperoxidation (einer der Anzeiger von beschädigten Blutfetten) um ca. 15% senken kann und zu einer Senkung der Triglyzeride um ca. 10-15% führen kann.

#4 Rosenwurz (Rhodiola rosea)

Diese Pflanze zählt zu den Dickblattgewächsen und ist eine adaptogene Heilpflanze. Ihr wird nachgesagt das Erinnerungsvermögen, die Konzentration und das Aufnahmevermögen steigern zu können – eine Superdroge also. Nachgewiesen wurde der Effekt der Erschöpfungsreduzierung und die Erhöhung von Fokus und allgemeinem Wohlbefinden.

Eine Studie zur Rhodiola rosea wurde an Studenten durchgeführt. Die Studenten, die Rosenwurz zu sich nahmen hatten 8,4% bessere Leistungen als die Placebo-Gruppe. Eine andere Studie wies eine drastische Reduzierung der Erschöpfungs- und Ermüdungserscheinungen und eine Leistungssteigerung bei arbeitsrelevanten Tätigkeiten um jeweils 20% nach.

#5 Betain

In einigen Pflanzen wie Quinoa, Spinat und Zuckerrüben vorkommend macht es den Anwender auf Dauer stärker. Kein Scherz, nachgewiesen wurde, dass 2,5 g Betain pro Tag zu einer Steigerung der Sprungkraft, Wurfkraft oder deiner Power beim Krafttraining führen kann. Eine niedrigere Dosis soll keine Auswirkungen haben. Interessant ist auch, dass eine Langzeiteinnahme die Körperkomposition verbessern kann – diesbezüglich sind aber noch weitere Studien und Tests nötig.

Quelle: VeryWell