Das richtige Öl zum Braten

„Öl zum Braten“ – Ein etwas ungewöhnliches Thema? Nein, keinesfalls. Täglich braten Menschen auf der ganzen Welt und nur die Wenigsten davon wissen, welches Öl wirklich dafür geeignet ist. Olivenöl ist bekannt und beliebt, dabei eignet sich in sehr vielen Fällen gar nicht zum Braten!

Allroundwaffe „Olivenöl“ – ein Öl zum Braten?

Olivenöl macht sich hervorragend in Salaten oder anderen kalten Speisen. Auch bei Bruschetta und allgemein in der gesamten italienischen Küche wird gern auf dieses geschmackvolle Öl zurückgegriffen. Das Problem daran ist nur, dass man ohne Bedenken einfach irgendein Olivenöl aus der Masse im Supermarktregal nimmt. Das kann nicht nur „nicht gut“ sein, sondern auf Dauer auch gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Häufig wird Olivenöl „kalt gepresst“ angeboten. Eine hervorragende Variante, um kalte Speisen zu verfeinern. Aber kalt gepresstes Öl eignet sich nicht wirklich zum Braten.

„raffiniert und nativ“ oder auch „geeignet und nicht-geeignet“

Auf diese 2 Adjektive sollte man beim Kauf von Öl achten. Nativ bedeutet „kalt gepresst“ und sollte bei kalten Speisen verwendet werden. Raffiniertes Öl hingegen ist stärker verarbeitet. Dort wurden einige Stoffe entfernt und das Öl somit hitzebeständiger gemacht. Theoretisch könnte man damit also braten. Die Empfehlung geht also ganz klar dahin, dass kalt gepresstes / natives Öl zum Braten nicht verwendet werden sollte. Beispiele kalt gepresster Öle sind Lein-, Oliven-, Walnuss-, Traubenkern-, Weizenkeim- und Kürbiskernöl. Notfalls immer auf die Flasche schauen!

Weshalb sind sie nicht geeignet?

Die Fette bestimmen, ob das Öl geeignet ist oder nicht. Ungesättigte Fettsäuren gelten allgemein als sehr gesund. Das Problem daran ist nur, dass ungesättigte Fettsäuren zum Erhitzen nicht taugen. Bei ihrem Rauchpunkt (der je nach Öl unterschiedlich ist) werden giftige Stoffe freigesetzt, sogenanntes Acrolein. Dieses kann krebserregend sein. Wikipedia schreibt zu Acrolein: „Acrolein ist sehr giftig und zudem auch ein starkes Umweltgift“.

Um diese Stoffe zu vermeiden, sollte man demnach auf Öle mit gesättigten Fettsäuren zurückgreifen. Diese sind hitzebeständig und man muss sich nicht um „nativ und raffiniert“ sorgen.

Mein Favorit: Kokosöl

Kokosöl ist ein hervorragendes Öl. Es gilt als „festes Öl“ und liegt somit nicht in flüssiger Form vor. Man kann es also bequem von der Dose abschaben und die Pfanne damit einreiben. So brät man nicht nur gesund, sondern auch noch fettarm. Viele Menschen benutzen schlicht einfach zu viel Öl. Jedes Mal, wenn ich das Dilemma sehe, frage ich mich, ob sie ihre Speisen in Öl ertränken wollen.

Wenn du jetzt denkst: „ich will aber nicht, dass alles nach Kokos schmeckt!“, kann ich dich beruhigen. Der Geschmack ist nur leicht unterschwellig und teilweise schmecke ich es gar nicht mehr heraus. Einfach eine Gewöhnungssache, wie so Vieles… Ein weiterer Vorteil: durch die sparsame Dosierung hält die Dose eine halbe Ewigkeit. Ich habe meine schon fast 1 Jahr und ein Ende ist noch nicht in Sicht!

Die Gesundheit sollte immer an erster Stelle stehen. Ich dachte mir anfangs immer „was nicht alles krebserregend ist… wäre es so, dann würde ich wohl bald nicht mehr leben“. Aber mal ehrlich: warum sollte man sich einer potenziellen Gefahr aussetzen, wenn man sie auch ganz einfach vermeiden kann? Das Öl zum Braten zu ersetzen ist ein Kinderspiel!