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Süßungsmittel

Süßungsmittel

Veröffentlicht am 24.2.2019

Süßungsmittel – Hilfsmittel zur Zuckerreduktion

Wir leben in einer übersüßten Welt. Wir wissen, dass Zucker gravierende Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Trotzdem greifst du immer wieder zu! Zuckerverzicht oder Zuckerreduktion würde der Gesundheit sehr gut tun. Auf dem Weg dahin könnte die Verwendung von Süßungsmitteln eine Möglichkeit sein, um dich langsam vom Zucker zu verabschieden oder ihn zumindest deutlich zu reduzieren. Im vierten Teil unseres Blogs zum Thema Zucker stellen wir einige Süßungsmittel als mögliche Alternative vor.

Es geht in diesem Artikel darum, Süßungsmittel gezielt und überlegt einzusetzen, die dich Schritt für Schritt zu einer zuckerreduzierten Ernährung führen.

Wissenswertes über Süßungsmittel

Süßungsmittel ersetzen den Zucker. Du solltest sie jedoch nur als Hilfsmittel nutzen, um deinen Körper langsam vom Zucker zu entwöhnen und so langfristig eine zuckerreduzierte Ernährung zu erreichen. Es kursieren noch einige Mythen zu diesen Zusatzstoffen. Normal konsumiert sind Süßungsmittel weder gesund noch ungesund.

Süßstoffe – Definition

Flüssiger Süßstoff Süßstoffe werden synthetisch aus natürlichen Grundstoffen hergestellt. Ihre Süßkraft ist 30- bis 3000-mal höher als die von Zucker, weswegen stets nur sehr geringe Mengen benötigt werden, um einen süßen Geschmack zu erzeugen.

Süßstoffe liefern keine oder vernachlässigbar wenige Kalorien und wirken sich nicht auf den Blutzuckerspiegel aus. Sie sind daher zum Abnehmen und für den Übergang zu einer zuckerreduzierten Ernährung geeignet.

Sie kommen hauptsächlich in kalorienreduzierten Lebensmitteln, wie Light-Erfrischungsgetränken, zum Einsatz. Im Hausgebrauch werden sie oft in flüssiger oder Tabletten-Form verwendet, um Speisen und Heißgetränke zu süßen.

Auf Lebensmitteln werden sie zusammen mit ihrer E-Nummer und ihrem Namen in der Zutatenliste aufgeführt. Zusätzlich ist der Hinweis "mit Süßungsmitteln" aufgedruckt.

Süßstoffe – Liste und Erläuterung

Folgende Süßstoffe sind in der EU zugelassen und als sicher eingestuft:

Acesulfam, Acesulfam-K (E 950)

  • kalorienfrei
  • Süßkraft ist 200-mal stärker als Haushaltszucker
  • gute Stabilität, hitzebeständig
  • metallischer Beigeschmack in hohen Konzentrationen
  • häufig in Kombinationen eingesetzt
  • hauptsächlich in Obstkonserven, Eis, Zahnpasta und alkoholfreiem Bier

Saccharin (E 954)

  • kalorienfrei
  • Süßkraft ist 400–500-mal stärker als Haushaltszucker
  • leicht bitterer Beigeschmack
  • häufig in Kombination mit Cyclamat eingesetzt
  • wird nicht verstoffwechselt und unverändert ausgeschieden

Thaumantin (E 957)

  • Kaloriengehalt (4 kcal/g) ist wegen der hohen Süßkraft und der geringen Einsatzmenge zu vernachlässigen
  • hergestellt aus dem Samenmantel der Katemfe-Frucht
  • Süßkraft ist 2000–3000-mal stärker als Haushaltszucker
  • unterdrückt bittere Geschmacksstoffe in Lebensmitteln
  • lakritzartiger Nachgeschmack, in Kombination gute Geschmackseigenschaften

Steviolglycosid (E 960)

  • kalorienfrei
  • hergestellt aus den Blättern der Stevia-Pflanze
  • Süßkraft ist 300-mal stärker als Haushaltszucker
  • aufgrund der geringen Masse nicht zum Backen geeignet

Cyclamat (E 952)

Natreen Tabletten

  • kalorienfrei
  • Süßkraft ist 35-mal stärker als Haushaltszucker
  • ausgezeichneter Geschmack, vor allem in Kombination mit Saccharin
  • häufig in Kombinationen eingesetzt
  • wird nicht verstoffwechselt und unverändert ausgeschieden

Neohesperidin (E 959)

  • kalorienfrei
  • hergestellt aus Flavonoiden von Zitrusfrüchten
  • Süßkraft ist 1800-mal stärker als Haushaltszucker
  • unterdrückt bittere Geschmacksstoffe in Lebensmitteln
  • leicht lakritzartiger Nachgeschmack, in Kombination gute Geschmackseigenschaften

Steviolglycosid (E 960)

  • kalorienfrei
  • hergestellt aus den Blättern der Stevia-Pflanze
  • Süßkraft ist 300-mal stärker als Haushaltszucker
  • aufgrund der geringen Masse nicht zum Backen geeignet

Weitere Süßstoffe

  • Advantam (E969)
  • Neotam (E 961)
  • Sucralose (E 955)

Exkurs: Aspartam (E 951)

  • Kaloriengehalt (4 kcal/g) ist wegen der hohen Süßkraft und der geringen Einsatzmenge zu vernachlässigen
  • Süßkraft ist 200-mal stärker als Haushaltszucker
  • unterstützt Citrus- und Fruchtaromen
  • hauptsächlich in Cola, Süßwaren, Senf und Spirituosen

Aspartam ist ein Süßstoff mit sehr schlechtem Ruf. Er besteht aus zwei chemisch verbundenen Aminosäuren und wird wie Eiweiß im Körper abgebaut. Bei der Verdauung entsteht Methanol, das in hoher Dosis gefährlich sein kann. Bis zu 100 mg Methanol pro kg Körpergewicht gelten als unbedenklich für einen gesunden Menschen.

Wenn du eine Dose Cola Light trinkst, entstehen ca. 50 mg Methanol. Bei einem Glas Orangensaft sind es 62 mg, bei einem Glas Apfelsaft 78 mg und bei einem Glas Tomatensaft sogar 300 mg. Trotzdem trinkst du bedenkenlos Tomatensaft, was zeigt, dass diese Mengen im Normalfall unbedenklich sind.

2007 hat die Europäische Lebensmittelbehörde sämtliche Studien zu Aspartam ausgewertet und veröffentlicht, dass 40 mg Aspartam pro kg Körpergewicht für einen gesunden Menschen unbedenklich sind.

Patienten mit der Stoffwechselerkrankung PKU (Phenylketonurie) sollten ihren Aspartam-Konsum im Auge behalten. Auch Kinder sollten aufgrund ihres geringen Körpergewichts weniger Aspartam zu sich nehmen.

Zuckeraustauschstoffe – Definition

Zuckeraustauschstoffe sind Substanzen, die anstelle von Haushaltszucker zum Süßen verwendet werden. Meist handelt es sich um Zuckeralkohole, die insulinunabhängig verstoffwechselt werden. Im Gegensatz zu Süßstoffen enthalten Zuckeraustauschstoffe Kalorien, allerdings liegen diese mit 2 bis 2,4 kcal pro Gramm deutlich unter denen von Haushaltszucker.

Zuckeraustauschstoffe sind nicht kariesfördernd, weshalb sie häufig in zuckerfreien oder zahnschonenden Süßigkeiten eingesetzt werden. Sie finden zudem Anwendung bei gesüßten Getränken und Fertigprodukten.

Größere Mengen dieser Zuckeralkohole können abführend wirken. Daher wird auf entsprechenden Produkten der Hinweis angegeben: "Kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken".

Zuckeraustauschstoffe – Liste

Folgende Zuckeraustauschstoffe sind in der EU zugelassen und als sicher eingestuft:

Erythritol / Erythrit (E 968)

Erythritol

  • kalorienfrei
  • hergestellt durch Fermentation
  • kommt in natürlicher Form in Obst, Pilzen, Gemüse, Pflaumen und Erdbeeren vor
  • Süßkraft entspricht ca. 70 % von Haushaltszucker
  • ähnliches Aussehen und Geschmack wie Zucker, daher gut als Zuckerersatz beim Backen geeignet

Xylitol (E 967)

  • chemisch aus Holzzucker hergestellt
  • verstärkt erfrischende Geschmacksrichtungen
  • hauptsächlich in Kaugummis zu finden

Mannitol (E 421)

  • hergestellt aus Fructose
  • kommt in Brausetabletten vor

Maltitol (E 965)

  • hergestellt aus Kartoffel- und Maisstärke
  • metallischer Beigeschmack, in Kombination gute Geschmackseigenschaften
  • hauptsächlich in Desserts, Süßigkeiten, Soßen und Senf

Isomalt (E 953)

  • synthetisch aus Rübenzucker hergestellt
  • hauptsächlich in Kaugummis, Desserts, Süßigkeiten, Soßen und Gebäck

Sorbitol (E 420)

  • hergestellt aus Glukose
  • bindet Wasser und schützt Lebensmittel vor Austrocknung
  • koch- und backfest
  • kommt in Backwaren und Süßigkeiten vor

Lactitol (E 966)

  • hergestellt auf Basis von Laktose (Milchzucker)

Etwas zum Nachdenken…

Aktuell läuft eine Werbung für eine Zahnpasta, in der behauptet wird, dass die Deutschen beim Zuckerkonsum mit weit über 100 g täglich weltweit an der Spitze stehen. Erschreckend! Die Industrie versucht, die Symptome zu bekämpfen – in diesem Fall die Zähne, die durch Zucker besonders angegriffen werden. Die Ursachen werden jedoch nicht hinterfragt. Ist es nicht besser, die Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen und den schlauen Marketingstrategien der Industrie kritisch zu begegnen?

Zum Abschluss

In den vergangenen vier Wochen haben wir das Thema Zucker aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Dreh- und Angelpunkt ist die Lebensmittelindustrie, die mit riesengroßen Konzernen Vorgaben macht und versucht, dir die Richtung vorzugeben. Durch diverse Marketingstrategien wird suggeriert, dass bestimmte Lebensmittel gesund sind, obwohl sie es in Wirklichkeit nicht sind.

Sei schlauer und übernimm die Kontrolle über deine Gesundheit. Es ist deine Gesundheit und nur du bist dafür verantwortlich! Zucker ist eine moderne und legale Droge mit erheblichen Auswirkungen auf den Körper. Zucker macht dick und beeinträchtigt deine Geschmacksnerven, sodass du oft feine Unterschiede nicht mehr wahrnimmst. Auf dem Weg zu einem zuckerreduzierten Leben kannst du Süßungsmittel gezielt und überlegt einsetzen und deinen Körper langsam umstellen – deiner Gesundheit und deiner Figur wird es sehr gut tun.

Benötigst du bei dieser Umstellung Hilfe oder Ideen, dann sprich uns an. Wir zeigen dir, was gesunde Ernährung langfristig bewirkt und dass gesunde Ernährung lecker schmeckt.

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