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MSM – Notwendig oder überflüssig?

MSM – Notwendig oder überflüssig?

Veröffentlicht am 8.6.2019

MSM ist die Abkürzung von Methylsulfonylmethan. Es handelt sich um organischen Schwefel und ist ein Nahrungsergänzungsmittel, das Schulmediziner und Naturheilkundler sehr unterschiedlich beurteilen. Schwefel ist ohne Zweifel für unseren Körper lebenswichtig. Ist jedoch die zusätzliche Einnahme von MSM als Nahrungsergänzungsmittel notwendig oder eher überflüssig? Wir schauen uns diesen Wirkstoff genauer an. Wir beschäftigen uns mit der Wirkungsweise, stellen mögliche Anwendungsgebiete vor und gehen auf die kritische Sichtweise einiger Fachleute ein.

Rolle von Schwefel

Schwefel ist ein Mineral und wichtiger Baustein in unserem Körper. Er übernimmt viele lebenswichtige Funktionen und ist Basis von Hormonen, Enzymen sowie einiger Aminosäuren. Der Mineralstoff beeinflusst zudem deren Struktur.

Schwefel kommt in vielen Antioxidantien vor und stärkt das Immunsystem. Er ist auch Bestandteil des Kollagens, das für Zähne, Knochen, Knorpel, Sehnen, Haut und Bänder wichtig ist.

Im Stoffwechselprozess übernimmt Schwefel eine wichtige Aufgabe bei der Entgiftung des Körpers und bei der Reparatur der Zellen.

Der menschliche Körper besteht zu 0,2 % aus Schwefel. Zwar ist dieser Anteil gering, doch im Vergleich zu anderen Substanzen ist Schwefel von entscheidender Bedeutung.

Der Körper enthält fünfmal mehr Schwefelverbindungen als Magnesium. Auf eine Eisenverbindung kommen 40 Schwefelverbindungen. Fast jeder kennt die Auswirkungen eines Magnesiummangels oder Eisenmangels – Krämpfe bzw. Müdigkeit sind die Folge.

Doch was passiert bei einem Schwefelmangel?

Schwefelmangel

Typische Mangelsymptome sind:

  • schmerzhafte Gelenkbeschwerden
  • Durchblutungsstörungen im Körper
  • Verspannungen
  • Abgeschlagenheit und Müdigkeit
  • schlaffes Bindegewebe
  • Infektanfälligkeit
  • chronische Entzündungen

Einige der aufgeführten Symptome könnten auf andere Mangelerscheinungen hindeuten, sodass ein Schwefelmangel nicht immer im Fokus steht.

MSM-Schwefel und Dosierung

Der MSM-Schwefel hat eine gute Zusammensetzung, die der Körper gut verwerten kann. Durch die Einnahme der empfohlenen MSM-Dosierung wird der Körper mit dem lebensnotwendigen Schwefel versorgt. Die optimale MSM-Tagesdosis hängt jedoch von deiner Körpergröße, deinem Alter und deiner Ernährungsweise ab.

MSM hat praktisch keine Nebenwirkungen. Nur in sehr seltenen Fällen können Durchfall, Bauchschmerzen oder Übelkeit auftreten.

Wenn der Stoff als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen wird, gelangt er innerhalb kürzester Zeit an jene Stellen, wo der Körper ihn benötigt. Nach rund 12 Stunden werden überschüssige Mengen ausgeschieden.

Wirkungsweise

MSM wirkt in erster Linie entzündungshemmend und ermöglicht dem Körper, zerstörte Zellen und Gewebestrukturen wiederherzustellen. Dadurch wirkt es auch schmerzlindernd bei entzündlichen Prozessen in Gelenken, Sehnen, Schleimbeuteln und anderen Bereichen des Muskel- und Bewegungsapparats.

MSM kann bei folgenden Erkrankungen eingesetzt werden:

  • Allergien
  • Erkrankungen der Gelenke und des Stützapparates
  • Autoimmunerkrankungen
  • Diabetes
  • Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes
  • Beschwerden durch Sportverletzungen
  • Morbus Bechterew
  • Hautprobleme

MSM und Allergien

MSM hat eine stark entzündungshemmende Wirkung, die wirksam dabei hilft, Entzündungen zu reduzieren, die häufig bei allergischen Reaktionen auftreten. Sowohl Umwelt- als auch Nahrungsmittelallergien können durch MSM gemindert werden. Studien haben gezeigt, dass sich Beschwerden wie Heuschnupfen und Asthma nach der Einnahme von MSM stark verbessern.

MSM und Gelenkschmerzen

Wissenschaftler haben entdeckt, dass entzündete Gelenke eine niedrigere Schwefelkonzentration aufweisen als gesunde. Daher ist MSM vor allem als Gelenknährstoff bekannt. Es lindert Gelenkschmerzen, indem es das Gelenk mit Schwefel versorgt und somit schmerz- und entzündungshemmend wirkt. Gleichzeitig reduziert es den Knorpelabbau, erhöht die Durchblutung und entspannt verhärtete Muskulatur. Dieses Nahrungsergänzungsmittel hat sich auch bei der Behandlung von Arthritis als hilfreich erwiesen.

MSM und Autoimmunerkrankungen

Bei Autoimmunerkrankungen funktioniert das Immunsystem nicht richtig. Anstatt den Körper zu schützen, greift es die eigenen Zellen an, was zu Entzündungen und Abnutzungserscheinungen führt. Schwefel hilft dabei, den Transport anderer Mineralien und Spurenelemente zu den benötigten Organen und Geweben sicherzustellen. Ist dieser in zu geringer Konzentration vorhanden, kann der Transport gestört werden, und Autoimmunerkrankungen können entstehen. Zudem ist die antioxidative Wirkung von MSM bei Autoimmunerkrankungen nützlich.

MSM und Diabetes

Schwefel ist ein Bestandteil von Insulin, dem Hormon, das den Kohlenhydrat-Stoffwechsel reguliert. Ein Schwefelmangel kann sich negativ auf die Insulinproduktion auswirken, sodass Zucker nicht effizient aus dem Blut aufgenommen wird. Studien haben gezeigt, dass eine regelmäßige Einnahme von MSM dazu führen kann, dass die Zellen durchlässiger werden, was bei der Regulierung des Blutzuckers hilfreich ist.

Kritik und Sichtweisen

Grundsätzlich gehen Fachleute und die Schulmedizin davon aus, dass du in der heutigen Zeit keinen Schwefelmangel hast, da du über deine Ernährung mit tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln genügend Schwefel zu dir nimmst. In diesem Fall wäre eine zusätzliche Einnahme als Nahrungsergänzungsmittel nicht erforderlich.

Schwefel kommt in frischen und rohen Nahrungsmitteln vor, geht aber bereits bei leichter Bearbeitung oder Erhitzung verloren. Wenn zudem eine ungesunde Ernährungsweise herrscht, ist ein Schwefelmangel vorprogrammiert. Insofern ist für eine ausreichende Versorgung mit Schwefel nicht immer gesorgt.

Viele Ärzte haben festgestellt, dass der Schmerzmittelbedarf von Patienten stark reduziert werden kann, wenn organischer Schwefel (MSM) eingenommen wird. Trotzdem steckt die Forschung bezüglich der schmerzstillenden Wirkung von MSM noch in den Kinderschuhen. MSM ist jedoch eine sichere und natürliche Substanz, die auch in Kombination mit Schmerzmitteln eingenommen werden kann.

Die Frage des Blogs lässt sich also nicht abschließend beantworten. Es kommt auf deine Ernährungsweise und deine Gesundheit an. Solltest du an den beschriebenen Erkrankungen leiden, könnte die Einnahme von MSM eine sinnvolle Alternative sein.

Wenn du Fragen zu diesem Thema hast oder wir dir bei der Umstellung zu einer gesünderen Lebensweise helfen können, kontaktiere uns.

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