Von Routinen und Ritualen

Wir stehen morgens auf, schalten die Kaffeemaschine an, gehen ins Bad und danach frühstücken wir mit frischem Kaffee. Ein Morgenritual für etliche Menschen weltweit. Warum machen wir immer das Gleiche? Ist das der langweilige Alltag und sollten wir gar versuchen Rituale abzuschaffen?

Wirkungsweise

Rituale bewirken etwas bei uns. Sie stehen für Effizienz. Wie man an der Morgenroutine im obigen Beispiel sehen kann, sparen wir irgendwie Zeit. Wir schalten die Kaffeemaschine ein, sie kann automatisch ihre Arbeit verrichten und währenddessen machen wir uns frisch. Anschließend können wir wunderbar in den Tag starten. Rituale und Routinen eignen sich also perfekt, um effektiver zu werden.

Weshalb sollten wir also auf solche Mechanismen in unserem Leben verzichten? Viel mehr sollten wir uns noch mehr von ihnen antrainieren und somit eine immer effektivere Person aus uns machen. Selbst ungeliebte Handgriffe und Tätigkeiten lassen sich somit in den Tag implementieren. Man könnte also die Morgenroutine noch etwas aufpeppen – mit Sport zum Beispiel ?

Eins führt zum anderen

Baue 10 Minuten Morgensport in deine Routine ein (z.B. Kniebeugen, Burpees, Liegestütz, Ausfallschritte, Crunches) und ziehe es für 2 Wochen durch. Kein Tag wird ausgelassen! Wenn Du einen auslässt, fängst Du am nächsten Tag noch einmal von vorn an und schaffst die lächerlichen 14 Tage! Nach diesen 2 Wochen wird sich der Sport fest in deine Morgenroutine eingebrannt haben. Er hat sich seinen Platz verdient.

Jetzt ist es an der Zeit ihm mehr Platz einzuräumen. Erhöhe auf 15 Minuten – die 5 Minuten mehr bringen Dich nicht um, oder? Wieder für 2 Wochen rein damit. Mit dieser schrittweisen Einführung und Verlängerung deines Morgensports, wirst Du immer aktiver und leistungsfähiger. Mir ist bewusst, dass es sich nicht jeder Mensch leisten kann, vor der Arbeit eine Stunde Sport zu treiben, aber dieses Beispiel lässt sich auf jede X-beliebige Routine übertragen.

Wenn Du nach Hause kommst, kannst Du auch 10 Minuten Sport machen. Nach 2 Wochen 15 Minuten

und steigerst Dich immer weiter. Gleiches Spiel.

Anwendung auf das Kaufverhalten

Kauf gar nicht erst Sachen, die Du naschen möchtest und extrem viele Kalorien haben (Schokolade, Chips und Co.).

Der Wocheneinkauf ist auch eine Routine. Wenn auch eine gezwungene… Du musst ja schließlich etwas essen, egal ob Du einkaufen liebst oder hasst. Für 14 Tage nicht mehr in die Süßwarenabteilung zu gehen, hat doch etwas, oder? Du kannst keine Süßigkeiten kaufen und sparst auch noch die Zeit, die Du benötigst, um Dich für einen schrecklichen „Dickmacher“ zu entscheiden.

Positiver Nebeneffekt

Einer der positiven Effekte einer ausgeklügelten Routine oder eines Rituals: Du lernst verhasste Dinge und Tätigkeiten zu lieben! Neben der Zeitersparnis ist nämlich der Effekt der „guten Tätigkeiten“ nicht zu vernachlässigen. Selbst, wenn es nur 10 Minuten Sport pro Tag sind, sind das in der Woche schon 70 Minuten mehr Sport in deinem Leben als bisher – Glückwunsch! Und gerade am Tag erweckt Sport den Körper, glaub mir. Es ist ein überragendes Gefühl nach einer kurzen und knackigen Trainingseinheit unter die Dusche zu springen und dann sein wohlverdientes Frühstück zu sich zu nehmen (Achtung: Du hast Dir dadurch kein größeres Frühstück verdient!).

Wichtig bei Routinen und Ritualen: immer dranbleiben. Nie ausfallen lassen, sonst wird sich die Faulheit in deine Routinen einschleichen und es wird zur Gewohnheit, alte Rituale ausfallen zu lassen. Du ersetzt praktisch deine Aktivitätsroutine durch deine Faulenzroutine – schädlich für Körper und Geist!