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Übersäuerung – Sauer macht nicht lustig

Übersäuerung – Sauer macht nicht lustig

Veröffentlicht am 20.1.2019

Übersäuerung

Sauer macht nicht lustig.

In unserem heutigen Blog betrachtest du den Säure-Basen-Haushalt. Eine Übersäuerung hat einen größeren Einfluss auf deinen Körper und dein Wohlbefinden, als du vermutest. Wir stellen die Ursachen und Folgen eines im Ungleichgewicht befindlichen Säure-Basen-Haushalts vor. Außerdem erläutern wir die Auswirkungen der Übersäuerung auf den Stoffwechsel und somit auch auf eine Gewichtsreduktion.

Definition Säure-Basen-Haushalt

Als Säure-Basen-Haushalt bezeichnet man eines der wichtigsten Regulationssysteme des Organismus. Ein komplexes System von Regelmechanismen und Puffersystemen sorgt dafür, dass das Verhältnis der Säuren und Basen im Organismus in einem gesunden Gleichgewicht gehalten wird.

Säuren und Basen werden zu einem großen Teil über die Nahrung aufgenommen. Sie entstehen aber vor allem als Zwischen- oder Endprodukte der Stoffwechselarbeit, wie beispielsweise durch stoffwechselinterne Umbauarbeiten nach körperlicher Anstrengung oder nach Stress. Insofern haben auch äußere Einflüsse eine große Auswirkung auf den Säure-Basen-Haushalt.

Messung

Der Grad der Übersäuerung wird in pH gemessen. In einem gesunden Körper gelten unterschiedliche Werte. Den pH-Wert im Blut kann nur der Arzt über eine Blutentnahme ermitteln. Der pH-Wert muss zwischen 7,35 und 7,45 liegen. Ist das Gleichgewicht im Blut gestört, befindet sich der Mensch in einem lebensbedrohlichen Zustand.

Anders ist es beim Säure-Basen-Gleichgewicht im übrigen Körper. Dieser lässt sich über einen Urin-Streifen ermitteln. Liegt der pH-Wert im Urin unter 7, so besteht eine Übersäuerung.

Aufgaben des Säure-Basen-Haushalts

Die wichtigste Aufgabe ist, für ein stabiles Milieu im Körper zu sorgen, damit die lebenswichtigen biochemischen Stoffwechselvorgänge ungestört und zuverlässig ablaufen können.

Das Blut transportiert Sauerstoff zu den Zellen und Kohlendioxid aus den Zellen, das schließlich über die Lunge ausgeatmet wird. Damit dieser Vorgang erfolgen kann, muss der pH-Wert in engen Grenzen stabil bleiben. Auch die Enzyme, die für die lebenswichtigen Stoffwechselvorgänge zuständig sind, können nur bei bestimmten, stabilen pH-Werten ihre Arbeit verrichten.

Auch die unterschiedlichen Organe, Gewebe und Hohlräume (Magen, Darm, Galle) benötigen bestimmte pH-Werte, deren Grenzen aber nicht so eng sind wie beim Blut.

Wo spielt sich der Säure-Basen-Haushalt ab?

Die wesentlichen Funktionen des Säure-Basen-Haushalts spielen sich im Blut und im Gewebe, vor allem auch im Bindegewebe, ab.

Im Blut wird der Säure-Basen-Haushalt durch das fein abgestimmte Blutpuffersystem im Gleichgewicht gehalten. Funktionsfähiges Blut ist die wichtigste Voraussetzung fürs Leben.

In den Geweben werden überschüssige Säuren – Basen gibt es hier selten im Überschuss – an verschiedene Stoffe gebunden und dadurch aus dem Verkehr gezogen, sodass sie die physiologischen Prozesse nicht stören.

Nieren, Leber und Lungen sorgen für die Aufrechterhaltung der optimalen Säure-Basen-Verhältnisse im Körper. Auch der Magen ist an den Regulationsvorgängen beteiligt. Über die Menge der produzierten Säuren und Basen reguliert der Magen vorübergehend Ungleichgewichte aus der Nahrung.

Das Bindegewebe hat eine zentrale Bedeutung, da es in der Lage ist, bei schnell ansteigenden Säurewerten die sauren Anteile aufzunehmen und zu lagern.

Ursachen der Übersäuerung

Die Ursachen der Übersäuerung sind zahlreich und hängen meist mit der Lebensführung zusammen. Folgende Faktoren begünstigen eine Übersäuerung:

  • zu viele säureproduzierende Lebensmittel (z. B. Fleisch, Wurst, Käse)
  • Unterfunktion der Entgiftungsorgane (Leber, Niere, Darm, Lunge, Haut)
  • Erkrankung der Verdauungsorgane (z. B. Entzündung des Magens, der Leber und/oder Bauchspeicheldrüse)
  • zu viel Sport
  • falsches Essverhalten (z. B. schlechtes Kauen, hastiges Essen)
  • Stress und Schlafmangel
  • zu viele Genussmittel (z. B. Süßwaren, Kaffee, Alkohol)
  • viele Medikamente

Folgen der Übersäuerung

Eine Überversorgung mit Säuren besteht in den unterschiedlichen Stadien bei den meisten Menschen. Die Anzeichen sind vielfältig und lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Unwohlsein
  • Gereiztheit
  • Magenbeschwerden
  • Abgeschlagenheit und Müdigkeit
  • Hautprobleme
  • Erhöhte Entzündungs- und Allergiebereitschaft
  • Schlafstörungen
  • Kopfschmerzen
  • Muskelkrämpfe
  • Verspannungen
  • Bindegewebsschwäche

Das Problem bei der Diagnosestellung: All diese Symptome können ebenso Ausdruck einer anderen gesundheitlichen Störung sein, weshalb sie nicht unmittelbar mit einer Übersäuerung in Verbindung gebracht werden.

Auswirkungen auf die Ernährung

Für die Säurebildung eines Nahrungsmittels ist in erster Linie dessen Eiweißgehalt ausschlaggebend. Vor allem tierisches Eiweiß wirkt säurebildend. Es gibt aber auch andere Lebensmittel, die während der Verdauung Säuren freisetzen, die vom Körper nicht abgebaut werden können.

Lebensmittel mit hohem Purinanteil haben eine negative Auswirkung auf den Säure-Basen-Haushalt, da beim Stoffwechsel Harnsäure entsteht. Auch ein hoher Zuckeranteil führt zur Säurebildung.

Frisches Obst und Gemüse wirkt im Körper fast immer basenbildend. Es gibt nur wenige Ausnahmen, wie Spargel, Rosenkohl und Artischocken. Der Mineraliengehalt, vor allem der Gehalt an Kalium, Kalzium, Natrium und Magnesium – aber auch der an Eisen – bestimmt die basische Wirkung.

Da Obst und Gemüse nur wenig säurebildendes Eiweiß enthalten, kommt die basenbildende Wirkung der Mineralstoffe voll zur Geltung. Obst, Gemüse, viele Samen, einige Nüsse, frische Kräuter und vor allem frische Keimlinge füllen die Basendepots des Körpers und sorgen so für gesunde Stoffwechselvorgänge.

Auswirkungen auf die Gewichtsreduktion

Eine Übersäuerung hat Auswirkungen auf den Stoffwechsel. Eine dauerhafte Übersäuerung führt dazu, dass sich in der Grundsubstanz – dem Raum zwischen Kapillargefäßen und Zellen – Schlacken und Wasser ansammeln. In einem gesunden Körper ist diese Substanz flüssig und ermöglicht den Austausch von Nährstoffen und Abfallprodukten.

Bei Übersäuerung wird die Grundsubstanz gelartig, was den Stoffwechsel blockiert. Das Folgephänomen: Wasser und Schlacken werden in der Grundsubstanz und in den Fettzellen gespeichert, was zur Vergrößerung der Fettzellen führt.

Eine ausgewogene Zufuhr von Mineralien kann die Übersäuerung reduzieren und den Stoffwechsel unterstützen. Durch den Abbau unnötig gespeicherten Wassers kann eine Gewichtsreduktion zwischen 2,5 und 6 kg erreicht werden.

Übersäuerungsschutz

Lebensmittelchemische Untersuchungen zeigen einen schwindenden Mineralstoff- und Vitamingehalt in pflanzlichen Lebensmitteln, was auf Massenproduktion und lange Lieferstrecken zurückzuführen ist. Da Mineralstoffe für die basische Wirkung ausschlaggebend sind, wirkt sich dies auf den Säure-Basen-Haushalt aus.

Obst und Gemüse aus biologischem und regionalem Anbau haben einen deutlich höheren Vitalstoffgehalt und sind daher sehr zu empfehlen.

Übersäuerung kann durch eine Umstellung der Ernährungs- und Lebensgewohnheiten deutlich reduziert werden. Hast du Fragen? Sprich uns an!

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