Training mit leerem Magen – führt es zu Muskelverlust?
Es ist ungefähr 1 Jahr her, als ich erfuhr, dass Greg Plitt (der Typ hat Dr. Manhattan in Watchmen gespielt) morgens um 5 Uhr im Fitnessstudio steht und vorher nichts gegessen hat. Dieser wahnsinnige Kerl schwitzt in seinen Videos immer wie ein Verrückter, strotzt vor Energie und bewegt viel Gewicht. Ich erinnere mich noch an eine Szene aus einem seiner Motivationsvideos, in der er curlt und die Bizepsader den Anschein erweckt, als würde sie platzen. Und das alles nüchtern – so früh morgens!
Muskelverlust durch nüchternes Training
Der Mythos, dass man Muskeln abbaut, wenn man ohne Nahrung im Magen trainiert, hält sich nach wie vor in einigen Kreisen. Das ist natürlich wieder einmal totaler „Bullshit“. Dazu gibt es diverse Ausführungen. Die einen erklären ihren Mythos damit, dass man mit Nahrung die Muskeln schützt – Schwachsinn. Die anderen behaupten, man benötige Nahrung im Magen, um optimale Leistungen zu erbringen. Auch das ist Schwachsinn.
Ich kann beispielsweise mehr Gewicht bewegen, wenn ich früh morgens auf nüchternen Magen trainiere. Das ist kein Scherz. Es liegt am Blutkreislauf, der sich nebenbei nicht mit dem zerlegen und verstoffwechseln von Lebensmitteln beschäftigen muss. Ich kann praktisch alles für das Training verwenden. Der einzige Effekt, der mich kurz nach dem Training überrascht, ist der unbändige Hunger. Aus diesem Grund frühstückte ich dann sehr zeitnah.
Hungerhaken 2.0
Das alles machte mich zu einem muskellosen Gebilde. Nein, natürlich nicht! Der Körper kann weitaus mehr ab, als man denkt. Nüchternes Training kann man durchführen, wenn man es zeitlich nicht anders schafft. Da ich Student bin und demnach viel beschäftigt – warte, das stimmt so nicht… Nochmal: da ich Student bin und demnach die Zeit habe, einige Dinge auszuprobieren, veränderte ich zusammen mit meinen Trainingspartner unseren Rhythmus ein wenig. Ganz nach der Vorlage Greg Plitts standen wir 5.00 Uhr im Fitnessstudio.
Wie gesagt, ich konnte mehr Gewicht bewegen, es ging gefühlt sehr gut von der Hand. Mein Trainingspartner Toni hingegen klagte über Übelkeit. Ein weiterer Nebeneffekt: das Wasser schmeckte uns nicht wirklich. Das kann man aber nicht mit Studien belegen, von daher verbuche ich das als „Gimmick“ unserer Körper. Mittlerweile trainieren wir nicht mehr mit leerem Magen.
Nüchterntraining: Ja oder Nein? – Persönliche Empfehlung
Ich persönlich empfehle das „Nüchterntraining“ aber nicht. Im Kraftsport gibt es ein „Pre-Workout-Meal“ und ein Post-Workout-Meal. Also eine Mahlzeit vor dem Training und nach dem Training. Es ist bewiesen, dass dadurch die Proteinbiosynthese erhöht ist. Somit optimiert es den Muskelaufbau und sorgt für optimale Fortschritte. Demnach geht hier meine Empfehlung klar zur Einnahme von Nahrung vor und nach dem Training und weg von Training mit leerem Magen.
Mein Kumpel Patrick, den ich nebenbei etwas betreue, fragte mich zum Beispiel, ob es schlimm ist, wenn er abends nach dem Training nichts mehr isst, da er sehr spät trainiert. Diesen Artikel könnte man als Antwort dafür zusammenfassen. „Es ist nicht optimal, aber es geht“ und die Sache ist somit erledigt.
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