Spontanität für mehr Bewegung im Alltag
Das alltägliche Bild: Menschen fahren auf Rolltreppen, daneben die leere „normale“ Treppe. Menschen fahren mit dem Auto, mit der Bahn, mit dem Bus, mit dem Motorrad oder Moped. Die Straßenbahnstationen liegen mittlerweile so nah aneinander, dass es sich kaum lohnt in die Bahnen zu steigen. Zu Fuß wäre man schneller unterwegs. Eine kleine Lobeshymne an die Spontanität.
Der Weg zur Uni / Arbeit
Dieser Absatz ist all denen gewidmet, deren Weg zu ihrem täglichen Arbeitsplatz (das kann auch die Uni sein, genau!) nur wenige Kilometer weit ist. Einigen wir uns auf eine Obergrenze von maximal 3 Kilometern. 3 Kilometer kann jeder Mensch laufen. Der Mensch ist als Läufer kreiert worden. Warum geht der Trend dann dahin, dass immer mehr Straßenbahnhaltestellen erbaut werden, um ein Aussteigen in 100 Meter-Schritten zu ermöglichen?
In Leipzig ist das zumindest mittlerweile so. Jede (gefühlte) 100 Meter existiert eine Haltestelle. Das Netz aus Schienen zieht sich durch die komplette Stadt. Durch die vielen Stopps ist man mit Laufen teilweise sogar schneller unterwegs. Nur eben nicht ganz so bequem wie mit der Straßenbahn. Wobei… was macht Straßenbahnfahren eigentlich so bequem? Die Fahrer denken, sie sitzen in einem Ferrari, klingeln und bremsen rasant, dass es die Oma fast aus ihren Sitzen wirft. Komfortabel ist etwas anderes. Dann lautet die Antwort: das Sitzen macht das Straßenbahnfahren bequem.
Zum Thema „Sitzen“ hat Bloggerkollege Markus Cerenak einen Artikel verfasst, den man sich durchlesen sollte. Den Artikel kannst Du hier nachlesen: „Warum ich meinen Schreibtisch für immer entsorgt habe“. Ich finde den Artikel gut. Er zeigt die Risiken übermäßigen Sitzens auf (besonders die eingebettete Grafik!). Im Grunde wissen wir alle, dass wir alle Dinge, egal um was es sich handelt, nicht übertreiben sollten. Das ist beim Sitzen nun mal nicht anders.
Wenn wir den Trend beobachten, entwickelt es sich aber dahingehend, dass die Menschen fast ausschließlich nur noch Sitzen: im Auto, öffentlichen Verkehrsmitteln, Flugzeug, am Arbeitsplatz, in der Uni – ja, sogar schon einige Lehrer in der Schule stehen nicht mehr richtig auf, um Fragen zu stellen oder ein Bild an die Tafel zu zaubern. Das geht ja heute alles ganz einfach mit dem Beamer! Dazu muss man schließlich am Notebook sitzen, um die Bilder schnell zu wechseln und erklären zu können!
Die Konsequenz
Ich für meinen Teil habe dann einige Dinge für mich in den Alltag integriert. Wenn ich schneller laufen kann, als die Bahn fährt, dann laufe ich. Wenn es abends noch angenehm draußen ist und ich Zeit habe, setze ich mich nicht vor den Fernseher, sondern laufe etwas durch die Stadt oder Parks. Gestern Abend war das ebenfalls der Fall. Ich entschied mich spontan zu einem Spaziergang. Im Endeffekt waren es 2 Stunden Bewegung. Moderate Bewegung – eine kleine Ausdauereinheit, wenn Du es so sehen willst.
Die Sache ist ja auch, dass Du dadurch deinen Leistungsumsatz erhöhst und somit auch deinen Gesamtumsatz. Das soll jetzt nicht darin enden, dass Du mehr isst, als Du müsstest. Du kannst es einfach als „Extra-Kalorien“ sehen, die Du ganz nebenbei verbrennst. Diät unterstützend zum Beispiel. Denn Du weißt ja: Fett abgebaut wird in der Küche durch ein gezieltes Kalorien-Defizit (weniger Kalorien aufnehmen als Du verbrennst).
Kinder laufen lieber als Erwachsene – peinliche Wahrheit
Die Sache ist ja auch, dass Du dadurch deinen Leistungsumsatz erhöhst und somit auch deinen Gesamtumsatz. Das soll jetzt nicht darin enden, dass Du mehr isst, als Du müsstest. Du kannst es einfach als „Extra-Kalorien“ sehen, die Du ganz nebenbei verbrennst. Diät unterstützend zum Beispiel. Denn Du weißt ja: Fett abgebaut wird in der Küche durch ein gezieltes Kalorien-Defizit (weniger Kalorien aufnehmen als Du verbrennst).
Nur meinen Schreibtisch habe ich noch nicht entsorgt. Im Stehen arbeite ich nach wie vor nur selten. Du siehst: nicht alles lässt sich schnell in das Leben integrieren. Häufig bedarf es kleinere Schritte, die zuvor gemacht werden müssen. Anschließend kann man sich an solche Einschnitte wagen, wie eben den Schreibtisch zu entsorgen / verkaufen / verschenken und sich ein Stehpult anzuschaffen.
Ich plädiere nicht unbedingt für ein Leben im Stehen, aber für ein Leben auf 2 Beinen, die Du nutzen solltest! Ich stehe für mehr Bewegung im Alltag! Übrigens bin ich ebenfalls der Meinung, dass es keinen gesundheitlichen Fortschritt gibt, sondern es sich eher zu einem Rückschritt entwickelt. Wenn Du dich mehr für deine Gesundheit interessierst und was Du dafür tun kannst, empfehle ich dir den Artikel über die „Fortschrittslüge“.
Was Du tun solltest:
• Ganz einfach für mehr Bewegung im Alltag sorgen – laufen, wenn Du laufen kannst.
• Ab und zu die Bahn absichtlich verpassen und nicht auf die nächste warten! Lauf los – Du weißt schließlich, wo Du hin möchtest!
• Wenn Du schon sitzt, auf eine aufrechte Haltung achten. Das solltest Du auch beim Laufen und Stehen tun!
• Im letzten Schritt kannst Du das Arbeiten / Denken im Stehen mal versuchen. Die Idee zu diesem Artikel kam mir übrigens bei dem besagten Spaziergang.
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