Seilspringen - Effektiv, intensiv und variabel

Seilspringen ist wohl eine der ältesten Übungen, mit der wohl jeder im Kindesalter in Berührung gekommen ist. Danach ist sie jedoch oft in Vergessenheit geraten. Seilspringen – das ist doch was für Kinder. In den letzten Jahren wurden die Vorzüge dieser Übung und die positiven Auswirkungen auf unseren Körper (wieder-)entdeckt. Sie erhielt mit Rope Skipping (engl. Seilspringen) einen modernen Namen und war plötzlich wieder in aller Munde. Während die Übung in bestimmten Sportarten, z. B. dem Boxen, fester Bestandteil des Trainings war, erhielt die Übung erst vor einigen Jahren Einzug in die allgemeine Fitnesswelt und wurde dann immer häufiger in die Trainingspläne integriert.

Seilspringen – Warum?

Es gibt viele Gründe, warum das Trainingsgerät so empfehlenswert ist und Sie diese Übung in Ihrem Trainingsplan berücksichtigen sollten. Seilspringen ist sowohl Cardio- als auch Muskeltraining, also ein tolles Ganzkörpertraining.

Positive Auswirkungen auf unseren Körper

  • Seilspringen ist sehr intensiv und treibt den Puls schnell in die Höhe. Ein optimales Training für Ihr Herz.
  • Beim Seilspringen werden alle Muskeln im Körper angesprochen und trainiert.
  • Seilspringen verbessert die koordinativen Fähigkeiten und trainiert somit das Gehirn.
  • Regelmäßiges Training führt zu einer Verbesserung der Kondition, Kraft-Ausdauer und je nach Übung auch die Sprungkraft.

Weitere Vorzüge des Trainingsgeräts

  • Die Intensität kann dem eigenen Trainingslevel angepasst werden, so dass jeder – Anfänger und Fortgeschrittene – sehr schnell an seine Grenzen gerät.
  • Durch unterschiedliche Übungen ist das Training sehr variabel und abwechslungsreich.
  • Das Trainingsgerät benötigt nicht viel Platz und kann überall mit hingenommen werden.
  • Seilspringen können Sie überall durchführen, z. B. im Park, auf einer Wiese, am Strand. Sie benötigen dafür lediglich eine ebene Fläche.

Seilspringen ist sehr effektiv.

5 Minuten Training entspricht ungefähr einer Joggingstrecke von 1 bis 1,5 km.

Die Übung bietet somit eine wunderbare Alternative für alle, die nicht gerne joggen.

Eigenschaften des Springseils

Es gibt sehr unterschiedliche Springseile, die sich im Material und den Schwingeigenschaften stark unterscheiden. Um Spaß an dieser Übung zu haben, benötigen Sie ein Springseil, das sich gut und schnell schwingen lässt. Nur ein solches Seil bietet langfristig die Voraussetzungen für einen variablen Einsatz während Ihres Trainings.

Es gibt Speed Ropes aus elastischem PVC (links). Sie sind besonders dünn und daher wesentlich schneller als ein klassisches Hanfseil (rechts).

           

Springseile mit einem längeren Griff (long handle speed ropes) eignen sich für das Trickspringen, wie z. B. dem Springen mit gekreuzten Armen.

Die Länge des Springseils ist sehr wichtig. Die optimale Länge können sie wie folgt ermitteln: Stellen Sie sich mit einem Fuß mittig auf das Seil und ziehen Sie es an Ihrem Körper entlang nach oben. Es sollte ungefähr bis zu den Achselhöhlen reichen.

Als ungefähre Längenangabe, wenn das Springseil gerade nicht physisch verfügbar ist, gelten folgende Maße:

  • 2,15 m ab einer Körpergröße ab 1,38 m
  • 2,45 m ab einer Körpergröße ab 1,58 m
  • 2,75 m ab einer Körpergröße ab 1,65 m
  • 3,00 m ab einer Körpergröße ab 1,78 m

Übungen

Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Grundsätzlich können Sie alle Springvarianten durchführen. Nachfolgend sind einige Ideen aufgeführt:

Beidbeinig

  • Einfaches Hüpfen (mit und ohne Zwischenhüpfer)
  • Double Unders: Einmal Hüpfen und das Seil zweimal unter die Beine durchschlagen
  • Einfaches Hüpfen mit Anziehen der Knie

Einbeinig

  • Laufen mit dem Seil (auch auf der Stelle)
  • einfaches Hüpfen auf einem Bein (mit und ohne Zwischenhüpfer)

Varianten

  • Einfaches Hüpfen (mit und ohne Zwischenhüpfer) bei Rückwärtsbewegung des Seils
  • Sprünge mit über Kreuzführung der Arme: Beim Schwingen des Seils überkreuzen sich die Arme vor der Brust.

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Fangen Sie mit einfachen Übungen an, um Ihren Körper an die Belastung zu gewöhnen.

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Wir hoffen, Sie haben Lust auf Seilspringen bekommen. Wir haben wir für Sie drei Workouts erstellt, die wir Ihnen im folgenden vorstellen. Jedes Workout ist wiederholbar und messbar, damit Sie Ihren Trainingserfolg protokollieren können. Viel Spaß dabei!

Wichtiger Hinweis für die Workouts: Passen Sie die Sprünge an das persönliche Fitnesslevel an. Gerade Anfänger sollten zunächst die einfachste Variante durchführen: Laufen mit dem Seil. Wenn alles gut klappt und der Körper die Belastung der Sprünge gut abfedern kann, sollten Sie die Intensität steigern.

Workout 1

  • Ziel des Workouts:                   Kondition, Kraft-Ausdauer, Koordination, Konzentration
  • Durchführung (1 Runde):       1 Minute Seilspringen – 1 Minute Pause
  • Anzahl Runden:                        3 – 5 (je nach Fitnesslevel)
  • Dauer:                                         6 – 10 Minuten
  • Erfolgsmessung:                       Anzahl der Sprünge pro Runde

Workout 2

  • Ziel des Workouts:                  Training von Double Unders (siehe beidbeinige Übungen)
  • Durchführung:                         Double Unders
  • Dauer:                                        5 Minuten
  • Erfolgsmessung:                      Anzahl der vollendeten Double Unders

Workout 3

  • Ziel des Workouts:                  Bein-Training, Kraft-Ausdauer, Konzentration
  • Durchführung (1 Runde):      20 Seilsprünge, 10 Kniebeugen, 5 Ausfallschritte pro Seite
  • Dauer:                                        3 – 5 Runden (je nach Fitnesslevel)
  • Erfolgsmessung:                      benötigte Zeit für die durchgeführte Rundenanzahl