Motivationsfaktor Trainingspartner
Hochsommer… verdammt heiß draußen, die Brühe läuft, man möchte am liebsten ins Schwimmbad. Eigentlich fühlt man sich viel zu lethargisch, um sich großartig bewegen zu können. Anderes Szenario, gleiches Spiel: es ist Winter, draußen ist es verdammt kalt, die Straßen sind verschneit und man möchte sich am liebsten eine heiße Schokolade machen und den Kopf unter die Decke stecken. Halt! Stopp! Jetzt rede… ich meine: Du hast was vergessen. „Du hast heute Trainingstag und solltest deinen Arsch hochbekommen!“ – nachdem Du die Nachricht deines Trainingspartners gelesen hast, fühlst Du dich schlecht…. gut!
Heute chill ich, morgen chill ich und übermorgen… chill ich auch!
Die Regelmäßigkeit ist ein extrem wichtiger Faktor, wenn es um sportliche Leistungen, Wohlbefinden und Aussehen geht. Du kannst dir 5 Mal die Woche deine Haare hübsch zurechtmachen und am sechsten Tag nicht. Nun ist es genau dieser sechste Tag, an dem Du diesen Menschen begegnest, der Dir verdammt gut gefällt. Nur: Du siehst heute nicht besonders gut aus, Dir fehlt der Mut, den Mund aufzumachen. Gut, das war’s dann – Chance vertan. Menschen begegnen Dir im Alltag, sei immer „vorzeigbar“, dann kannst Du auch jede Chance wahrnehmen.
Genau das gleiche Phänomen hast Du beim Training. Training sollte für dich zu einer alltäglichen Situation werden. Mach dich zurecht, bereite dich vor und gib stets alles. Dein Körper und dein Wohlbefinden werden es Dir danken und honorieren.
Mein Beispiel mit dem „Zurechtmachen“ war nicht umsonst gewählt. Ich wollte Dir damit sagen: lässt Du es ein oder zweimal weg und verpasst eine Chance, lässt Du es vielleicht öfter weg. Das heißt: verzichtest Du einmal auf dein Training, wirst Du es höchstwahrscheinlich ein weiteres Mal tun. Einfach aus Bequemlichkeit. Irgendein Grund lässt sich immer finden.
Emotionen, Hilfe und Gruppenzwang
Hast Du einen Trainingspartner wird vieles einfacher. Wirklich. Man kann sich gegenseitig zum Training motivieren, man ermahnt sich gegenseitig, wenn einer es ausfallen lässt und man steht gemeinsam Niederlagen durch. Genauso feiert man gemeinsam Erfolge. Die Fußballer machen es vor: einer schießt ein Tor, die ganze Mannschaft freut sich. Die Emotionen des Teamsports auf eine Einzelsportart zu übertragen, ist das Ziel eines Trainingspartners.
Zudem kann er Dir helfen, falls Du dich doch mal überschätzt. Stell Dir vor, Du bekommst die Langhantel beim Bankdrücken nicht mehr nach oben und keiner ist da, um Dir zu helfen. Der Trainingspartner kann das regeln. Er ist da, wenn Du ihn brauchst.
Und der positivste Effekt ist natürlich der Gruppenzwang. Egal, wie groß die Gruppe ist, er zieht immer: lässt Du das Training heute ausfallen, lässt Du deinen Trainingspartner im Stich. Keine schöne Sache, oder? Machst Du es öfter, wird er sich eventuell einen anderen Trainingspartner suchen. Du hast dich dann praktisch selbst ausgeschlossen. Glückwunsch dazu.
Diese Denkweise führt dazu, dass Du wahrscheinlich öfter ins Fitnessstudio gehen wirst, als ohne Partner. Praktisch. Zudem teilst Du Freude und Leid mit ihm. Ihr unterstützt euch gegenseitig und bringt euch beide auf ein höheres Level mit einem größeren Maß an Disziplin und Ehrgeiz. Besser als der andere sein zu wollen, ist ein Bestreben, dass Du bestimmt kennst. Auch, wenn es deine Hauptmotivation sein sollte, besser als dein jetziges Ich sein zu wollen, kann es helfen, deine Leistungen zu steigern. Es wirkt euphorisierend.
Geeignet oder nicht?
Dein Trainingspartner sollte natürlich sorgfältig ausgewählt werden. Eine Person, die weniger Interesse als Du am Sport hat, ist nicht gerade optimal. Das Bestreben voranzukommen sollte bei beiden schon ungefähr gleich ausgeprägt sein. Auch sollte es nicht eine chronische „Bremse“ sein. Wenn er (oder sie) Dich ständig versetzt, ist das natürlich suboptimal. Auch solltet ihr euch nicht zusammen gegen eure Trainingseinheiten verschwören wie „ach, heute ist es so warm – lass lieber gemeinsam Cocktails schlürfen und abhängen statt zu trainieren!“. Damit ist keinem von euch geholfen.
Mein Tipp: schau Dich in deinem Bekanntenkreis nach geeigneten Personen um und teste sie mal aus.
Wenn es passt: super! Wenn nicht, dann trainierst Du eben allein. Das geht ebenfalls sehr gut
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