Beweglichkeit bis ins hohe Alter

Wer rastet, der rostet. Dieser Weisheit liegt eine tiefe Wahrheit zugrunde, gerade wenn es um das Dauerthema Bewegung im Alter oder Beweglichkeit geht. Die meisten Menschen fürchten das Altwerden gerade deshalb so sehr, weil damit allzu oft körperlicher und geistiger Verfall assoziiert wird. Dem Altwerden wird sich deswegen immer öfter mit Sport, gesunder Ernährung und operativen Eingriffen vehement entgegen gestellt.

Mit Eintritt in den wohlverdienten Ruhestand verbinden heutzutage viele längst nicht mehr nur Bequemlichkeit, Faulenzen und Abwarten auf das Ende. Vielmehr wird ein
gesunder Lebensabend mit viel Bewegung angestrebt. Das Bedürfnis verstärkt sich, nach jahrzehntelangem Arbeitsleben die Zeit danach für sich selbst ausgiebig und bewusst genießen zu können. Am besten können es die ausleben, wer sich schon vorher fit gehalten und auf seine Gesundheit geachtet hat.

Definition: Beweglichkeit

Es ist der ungebrochene Kreislauf des Lebens: Am beweglichsten ist der Mensch in seinen Kindesjahren. Ab Mitte 20 beginnt diese Beweglichkeit schleichend abzunehmen. Schon ab Mitte 30 verringert sich die Muskelmasse. Gewöhnlich verstärken sich physische Wehwehchen dann ab 50 und erste altersbedingte Einschränkungen machen sich immer öfter und spürbar deutlich bemerkbar.

Wie flexibel und biegsam ist jemand?

Beweglich sein bedeutet, dass Muskeln, Bänder und Sehnen optimal aufeinander abgestimmt sind, sodass der maximale Bewegungsspielraum eines Gelenkes erzeugt werden kann und der Bewegungsradius dieses Gelenkes dabei relativ groß ist. Die Begriffe Gelenkigkeit und Dehnfähigkeit bestimmen diesen Radius maßgeblich. Die Flexibilität der Gelenkapparatur beginnt bereits mit einer guten Körperhaltung.

Wer seine Gelenke schon in frühen Jahren trainiert, wird es später umso leichter haben. Denn durch regelmäßiges Training und viel Bewegung kann bereits gut vorgebeugt werden gegen aufkommende Abnutzungserscheinungen. So wird es möglich, den Alltag auch noch in höheren Lebensjahren selbstständig meistern zu können.

Einflussfaktoren

Was Experten wissen: Regelmäßige Bewegung führt zu Dehnung der Gelenke und Stärkung der Muskulatur. Lässt also die Mobilität der Gelenke mit zunehmendem Lebensalter massiv nach, so liegt das unter anderem an nicht ausreichender oder falscher Bewegung.

Dauerhaft zu wenig Bewegung lässt Gelenke und Knochen einrosten. Im Laufe der Zeit verkürzen sich die Muskeln im Oberkörper, in den Hüften und im Rücken immer mehr. Knorpelschäden und Gewebeschäden sind die Folge. Das wiederum löst ein erhöhtes Schmerzempfinden aus. Der Spaß an Bewegung geht immer mehr verloren, weil jeder Schritt, jedes Bücken und jedes Aufstehen zur Qual werden.

Auch eine falsche Bewegung, die sich aus einer einseitigen Körperhaltung, wie zum Beispiel langes Sitzen, ergibt, kann schädlich sein und langfristig die Gesundheit beeinträchtigen. Sie führt zu Muskelverspannungen und Rückbildung des Bindegewebes. Atemprobleme und intensives Schmerzleiden im Nacken- und Schulterbereich sind oftmals weitere Folgen.

Angst ist kein guter Ratgeber

Auch permanente körperliche Anstrengung und Überlastung können sich negativ auf die Beweglichkeit im Alter auswirken. Menschen bestimmter Berufsgruppen wie Straßenbauer, Dachdecker, Lkw-Fahrer oder Lagerarbeiter sind hier besonders gefährdet.

Die Angst vor Stürzen und Knochenbrüchen veranlasst viele ältere Menschen dazu, sich automatisch weniger zu bewegen. Angst kann zu einem regelrechten Bewegungskiller werden und damit auch Motivation und wichtiges Training hemmen.

Weitere Faktoren, die Einfluss auf die Beweglichkeit beim Älterwerden haben, sind:

  • Genetische und anatomische Voraussetzungen
  • die Elastizität von Haut, Bändern, Muskulatur und Bindegewebe
  • Alter und Geschlecht
  • Lebensstil, Ernährung, chronische Erkrankungen
  • die Häufigkeit sportlicher Aktivitäten
  • Tageszeit und Temperatur

Was Älterwerden mit der Beweglichkeit macht

Der natürliche Alterungsprozess nimmt ungehindert seinen Lauf. Zellen werden weniger und Muskeln verlieren an Flüssigkeit. Die Sauerstoffaufnahme findet nur noch vermindert statt, der Stoffwechsel verlangsamt sich. Der Fettgehalt im Körper nimmt dafür zu.

Der über viele Jahre gut funktionierende Muskelapparat baut sukzessive ab und die Gelenke fangen an zu schmerzen. Die verringerte Knorpelmasse reduziert plötzlich die Bewegungsflexibilität. Nicht zuletzt, weil Gelenke, Bänder und Sehnen an Elastizität einbüßen und starke Abnutzungserscheinungen zeigen. Der Körper versteift zunehmend und wird ungelenkig.

Der allmähliche Abbau

Die Knochen verschleißen sowohl durch jahrelange Abnutzung als auch durch Bewegungsmangel. Muskelpartien erschlaffen und Muskeln verkürzen sich, was zu verstärkten Beschwerden an Wirbelsäule und Hüftgelenken führt. Erkrankungen wie Arthrose, Adipositas, Rheuma oder Gicht sind keine Seltenheit im fortgeschrittenen Lebensalter.

Wie wirken sich Bewegungseinschränkungen auf Alltag und Lebenssituation aus?

Ältere Menschen legen ein verringertes Tempo an den Tag. Kondition und Standsicherheit lassen zwangsläufig nach. Die Muskelkraft nimmt phasenweise ab. Das erhöht zugleich auch das Risiko für Unfälle. Die Zahl verletzender Stürze steigt, weil die Gelenke nun anfälliger sind und die Knochen leichter und schneller brechen. Heilungsprozesse verlangsamen sich.

Verlust der Eigenständigkeit

Alltagserledigungen fallen Älteren schwerer und sind oft mit anhaltenden Schmerzen verbunden. Schon ganz banale Kleinigkeiten wie Treppensteigen, in die Badewanne legen oder Schuhe zubinden werden auf einmal zu unüberwindbaren und schmerzvollen Herausforderungen. Alltägliche Verrichtungen wie Putzen, Einkaufen und womöglich noch Haustiere versorgen strengen ungemein an und sind im schlimmsten Fall nicht mehr ohne fremde Hilfe zu bewältigen.

Flucht in die Einsamkeit

Auch die Freizeit leidet erheblich unter Bewegungseinschränkungen. Wandern, Verreisen oder aktive Unternehmungen werden letztlich reduziert oder ganz gestrichen. Die Lebensqualität sinkt rapide, weil sich nun soziale Beziehungen durch eine zunehmende Isolation auflösen. Daraus entstehen manchmal weitere chronische Erkrankungen.

Maßnahmen gegen Bewegungseinschränkungen – Was können Sie tun?

Wer ständig Schmerzen beim Gehen, Beugen oder Bücken verspürt, für den wird es höchste Zeit, etwas zu ändern. Denn bis zu einem gewissen Grad kann selbst in höheren Lebensjahren die Gelenkigkeit noch trainiert werden. Der erste Schritt ist, wieder mehr Bewegung in den Alltag zu bringen. Dafür sollte jede Möglichkeit genutzt werden, die sich anbietet. Statt Fahrstuhl fahren also lieber mal Treppen steigen, für den schnellen Einkauf um die Ecke statt Auto besser das Rad nehmen. Wiederholende einfache Gleichgewichtsübungen helfen außerdem, den eigenen Körper besser kennenzulernen. So eine Übung kann sein, für wenige Minuten auf einem Bein zu stehen. Was zuerst eine recht wacklige Angelegenheit sein wird, kann später das Körpergefühl und die Koordination verbessern.

Es ist erwiesen: Schon kleine subtile Übungen haben eine große Wirkung. Sie bringen Schwung ins Leben, schaffen neuen Antrieb im rostenden Getriebe und wecken pure Lebenslust. Wichtig ist vor allem, die Gelenke nicht zu überlasten.

Weitere Trainingseinheiten

Experten empfehlen, morgens nach dem Aufstehen mit leichten Dehnübungen der Wirbelsäule und Glieder zu beginnen. Schon kurze Workouts zwischen 10 und 15 Minuten täglich genügen, um die Körperkraft zu erhöhen, erschlafftes Bindegewebe zu kräftigen und den Energiehaushalt aufzutanken.

Bewegung an der Frischluft

Es gibt nichts Gesünderes als regelmäßige Bewegung an der frischen Luft. Ganz gleich ob ausgedehnte Wanderungen, gemütliches Walken oder eine kurze Runde um den Block, es muss nur Bewegung in den Alltag kommen.

Tipp: Ein Spazierganz geht auch mit Gehhilfen wie Walking-Stöcken oder sogar dem Rollator gut. Also keine falsche Scheu.

Die Kraft des Wassers nutzen

Schwimmen ist der ideale Sport für Senioren, denn im Wasser werden die erkrankten oder eingerosteten Gelenke nahezu schwerelos. Gleichzeitig können sie schonend trainiert werden, während der Gelenkapparat dabei entlastet wird. Rückenschwimmen ist optimal für eine stabile Wirbelsäule. Und wer öfter mal ein paar Bahnen zieht, trainiert auch seine Kondition gleich mit.

Behutsame Gymnastik

Yoga-Übungen mit Ruhephasen und Meditationselementen eignen sich hervorragend, um die Bewegungsfähigkeit zu erweitern. Viele spannende Übungen fördern Fitness und Mobilität auf sanfte Art und Weise. Das konstante Trainieren bewirkt, dass die Gelenke wieder besser mit Gelenkflüssigkeit versorgt und Schmerzen minimiert werden. Intensive Atemübungen stärken das manchmal geschwächte Herz-Kreislauf-System. Gymnastik beugt darüber hinaus Erkrankungsrisiken wie Diabetes vor und fördert das Gehtempo.

Warum ein Personal Training helfen kann?

Wille ist gut, Kontrolle noch besser. Ein Personal Trainer bietet eine professionelle Anleitung und Begleitung, um gezielt auf Ihre Bedürfnisse eingehen zu können. Unter Berücksichtigung der jeweiligen Situation wird er beim Bewegungstraining an Ihrer Seite sein und Sie fortlaufend unterstützen können. Eine Analyse des bisherigen Fitnessstandes sowie kompetente Beratung und individuelle Betreuung machen ein erfolgreiches Training mit effektiven Ergebnissen erst möglich.

Bewahren Sie sich Unabhängigkeit, gewinnen Sie Schmerzfreiheit und Vitalität zurück. Seien Sie es sich wert, denn in Ihrem Leben sind Sie selbst der wichtigste Mensch.

Was nötig ist: Nur Mut!

All die Maßnahmen zur Erhaltung der Mobilität und Fitness können nicht das ewige Leben bringen, aber sie können deutlich die Lebenserwartung verlängern und dazu beitragen, die Lebensqualität zu verbessern. Wenn Sie sich entschieden haben, mehr zu tun als nur den Status Quo zu akzeptieren, dann nehmen Sie Ihre Fitness selbst in die Hand und nutzen Sie dabei unser Angebot!

Bei Fragen sind wir gern für Sie da. Melden Sie sich bei uns!