Richtig sitzen - gesunder Rücken

Wie fühlt sich gerade Ihr Schulter-Nacken-Bereich an? Was machen die Schultern? Ziehen Sie sie mal bewusst nach unten… in unserem heutigen Blog geht es um Verspannungen im oberen Rücken, eine häufige Ursache für unangenehme Schmerzen und Einschränkungen.

Alles im Lot?

Viele Faktoren wirken auf unsere Rücken- und Nackenmuskulatur. Die Kopf- und Körperhaltung hat maßgeblichen Einfluß auf die Muskulatur. Wenn wir aufrecht stehen, die Schulterblätter leicht zur Wirbelsäule ziehen, den Kopf gerade halten mit Blick nach vorne, Brust raus, Beine minimal gebeugt, dann sind wir im Lot. Die Muskulatur muss kaum arbeiten. Aber mal ehrlich, wann stehen wir so… besonders in der heutigen Zeit? Wie oft schauen wir aufs Handy, sitzen am Computer oder sitzen mit rundem Rücken auf dem Sofa/Stuhl?

Ursachen für Verspannungen

Der Kopf eines Menschens wiegt ca. 6 kg. Je weiter wir den Kopf nach vorne beugen, desto mehr verstärkt sich die Belastung auf den Nacken. Genau das gleiche passiert, wenn wir mit (leicht) rundem Rücken z. B. vor dem PC sitzen. Wir arbeiten vor unserem Körper und neigen dann dazu, die Schultern nach vorne zu ziehen. Der Körper kommt aus dem Lot und plötzlich wird es für uns anstrengend, wenn wir uns in den aufrechten Stand begeben und die Schulterblätter wieder in Richtung Wirbelsäule ziehen.

Aber nicht nur die Kopf- und Körperhaltung wirkt auf Nackenmuskulatur. Dauerhafte und einseitige Bewegungen verursachen ebenfalls Verspannungen. Ein Beispiel aus dem Alltag: machen Sie sich einmal bewusst, wie Sie eine (Hand- oder Sport-) Tasche über die Schulter tragen? In der Regel gibt es eine Lieblingsseite, über die sie getragen wird. Sehr ungünstig! Wechseln Sie mal die Seite – das entlastet den Schultergürtel sehr.

Psychische Faktoren, wie Stress, Angst und Erschöpfung haben ebenfalls einen großen Einfluss auf den oberen Rücken. In solchen Situationen neigen wir Menschen dazu, uns zusammenzuziehen. Wir ziehen – ganz automatisch – die Schultern nach oben.

Vielleicht noch etwas Interessantes nebenbei: selbst die Bewegung unserer Augen haben eine Bewegung der Nackenmuskeln zur Folge. Fazit: unser ganzer Körper und das was wir mit ihm tun, hat Auswirkungen auf unseren Schulter-Nacken-Bereich!

Folgen von Verspannungen

Häufigste Folge von Nackenverspannungen sind Kopfschmerzen. Diese können chronisch werden, wenn die Ursache nicht behoben wird. Sollten die Schmerzen mit erhöhtem Schmerzmittelkonsum bekämpft werden, kann dies zudem zu Nierenschäden führen.

Eine weitere Auswirkung der Nackenverspannungen auf unseren Körper sind Atem- und Stimmstörungen. Ist der Nacken verspannt, verkrampfen sich die Atemwege, Kaumuskeln und Stimmbänder. Menschen mit schmerzendem Nacken können häufig nur sehr flach und gepresst atmen, was im Alltag eine enorme Beeinträchtigung darstellt. Auch nächtliches Zähneknirschen kann auf einen verspannten Nacken zurückgeführt werden.

Wenn uns etwas weh tut, vermeiden wir jegliche Bewegung oder neigen zu Ausgleichsbewegungen. Genau hier liegt das Problem: durch Bewegungsvermeidung des Nacken- und Schulterbereiches können schlimme Entzündungen an den Schultergelenken entstehen.

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Ausgleichsstrategien

Nackenverspannungen sind ganz und gar nicht harmlos. Es ist sinnvoll, frühzeitig einen regelmäßigen Ausgleich zu schaffen, damit sie uns nicht außer Gefecht setzen. Trotzdem behandeln wir unseren Nacken oft stiefmütterlich. Oft reagieren wir erst, wenn wir durch die Verspannungen bereits (starke) Einschränkungen haben.

Dabei ist es, aktiv vorbeugend Maßnahmen zu ergreifen: gezieltes Rückentraining, Haltungsschulung, Entspannungsübungen, Massagen.

Wichtig im Alltag: immer mal wieder den Schultergürtel lockern.

Der obere Rücken muss genauso trainiert werden, wie der Rest des Körpers. Berücksichtigen Sie das in Ihrem Trainingsplan bevor es zu Einschränkungen kommt.

Vielleicht interessiert Sie unsere Aktion “Gönne Deinem Nacken eine Auszeit”. Dort lernen Sie einige Ausgleichsübungen für Ihren verspannten Nacken kennen. Hier ist der Link:

https://www.personaltrainer-hannover.de/goenne-deinem-nacken-und-ruecken-eine-auszeit/

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