Keine Ausreden!
Samstag Abend, eure Freunde gehen feiern und ihr müsstet trainieren. Zum Feiern habt ihr keine Lust und im Fernsehen läuft der zweite Teil von Herr der Ringe. Es wäre sicherlich viel bequemer einfach liegen zu bleiben und den Film zu schauen – trainieren könnt ihr ja schließlich morgen noch. Das läuft ja nicht weg… Sind wir mal ehrlich: Du hast den Film schon 3 (!) Mal gesehen und wenn Du ständig dein Training verschiebst, dann wird das nie etwas. Bleib dick oder bleib ohne Muskeln – wie Du willst.
Motivation!
Egal, wann und wo – wichtig ist, dass Du dich bewegst! Ein Trainingsplan ist dazu da, um eingehalten zu werden! Englisch nennt sich das dann „No Excuses“ (= keine Ausreden). Dir mag dieser Satz vielleicht etwas zu sehr angehaucht vom Bodybuilding kommen und ehrlich gesagt, ist er auch schon ziemlich abgedroschen… Aber das ändert nichts an seinem Sinn. Es ist nicht zu spät, Du bist nicht zu müde (notfalls machst Du dir einfach einen Kaffee oder Espresso) und Du kannst das Training auch nicht einfach verschieben wie Du das möchtest. Nicht, weil ich das sage, sondern weil Du etwas verändern möchtest! Und dazu gehört Disziplin und Durchhaltevermögen. Für dir deine Ziele vor Augen und enttäusche dich nicht selbst! Keine Ausreden und keine Ausnahmen!
Ein Mal ist kein Mal
„Das ist aber keine Ausrede – ich hab wirklich keine Zeit! Außerdem ist es doch nur heute!“ – Nur heute?! Du weißt ganz genau, dass Du nächste Woche wieder einen „Nur Heute“-Tag hast! Wenn Du dir jedes Mal einredest, dass es einmalig ist, wirst Du rückfällig und entdeckst den einfachen Weg für dich: Nichtstun.
Ich weiß wie das ist, glaub mir. Ich war auch in deiner Situation. Nachdem ich das erste Mal abgenommen habe und mich dazu Wochen lang „gequält“ habe, dachte ich mir: heute gönne ich mir eine Auszeit. Ein schwerwiegender Fehler! Letztendlich kam es dann so, dass ich immer weniger trainierte und mein Gewicht von Woche zu Woche wieder leicht anstieg.
Als mich ein Kumpel darauf ansprach, fiel es mir erst auf. Mein Trainingspensum war um 50% gesunken – ich trainierte nur noch halb so viel. Auch beim „gesunden“ Essen erkannte ich das Phänomen. Statt etwas zuzubereiten, was mir schmeckt und meinem Körper bekommt, griff ich zu Fertiggerichten, weil sie bequemer (und nicht unbedingt schneller!) in meinen Magen wandern konnten.
Routine führt zum Erfolg
Menschen machen das, was sie immer machen. Wenn man eine gewisse Routine für etwas entwickelt, dann ist es selbstverständlich diese Tätigkeit auszuführen. Wenn Du nach Hause kommst, ziehst Du dir vielleicht erstmal deine „unbequeme Straßenkleidung“ aus und trägst etwas Bequemeres – Routine, Du machst es ja schließlich jeden Tag auf’s Neue. Du stehst morgens auf, gehst ins Bad, danach in die Küche, um die Kaffeemaschine einzuschalten, schlägst die Zeitung auf und fängst an dein morgendliches Ritual zu vollziehen – eine ganze Kette an routiniertem Verhalten!
Du wendest es jeden Tag an, aber projizierst es nicht auf dein Training oder dein Essverhalten. Das kannst Du besser! Du musst Sport, Training und die Essenszubereitung als einen Teil deines Tages betrachten und die Aktivitäten in deinen Ablauf integrieren. Dann gibt es kein „nur heute“ mehr.
Ein gutes Gefühl
Ich selbst habe irgendwann angefangen, nach diesem Muster zu arbeiten. Mittlerweile stellt das für mich kein Problem mehr da. Du wirst jetzt vielleicht sagen: „schön, aber was hab ich davon?“
Ich kann Dir sagen, wie ich vorgegangen bin. Das Zauberwort hierbei heißt schrittweise. Wenn Du wirklich nachhaltig etwas verändern möchtest (dabei ist es egal, was es ist), dann solltest Du deine Ziele herunterbrechen und in kleine Meilensteine unterteilen. Danach an diesen Highlights arbeiten und sobald Du eines erreicht hast, das gleiche Spiel mit dem nächsten versuchen.
Diese Taktik habe ich Dir schon in meinem Artikel „Ziele richtig formulieren, Vorhaben umsetzen“ vorgestellt. Nach Erreichen eines Ziels fühlst Du dich gut, gestärkt und motiviert. Einfach ein gutes Gefühl!
„Keine Ausreden“ – Herangehensweise
Ich beschreibe Dir an Hand eines Beispiels, wie man diese Taktik richtig anwendet. Wir formulieren zuerst unser Ziel (schreibe es dir klar und deutlich auf einen Zettel! Visuell hat es eine ganz andere Gewichtung!). Wie das geht, weißt Du ja bereits. Als nächstes überlegst Du dir, wie Du dieses Ziel in mehrere Meilensteine zerlegen kannst und schreibst Dir diese Zwischenstationen ebenfalls auf. Was jetzt kommt, kannst Du dir ja denken – wir erreichen Schritt für Schritt die Meilensteine und irgendwann sind wir am Ziel. Wir haben alles erreicht. Jetzt wird sich aber nicht ausgeruht, sondern weitergemacht – immer dranbleiben!
1. Ziel formulieren und aufschreiben: Ich möchte ein gesundes und fites Leben führen
2. Meilensteine überlegen und notieren:
1. Reichlich Obst und Gemüse einkaufen
2. Frisch kochen (bzw. vorkochen)
3. jeden Montag, Mittwoch und Freitag trainieren
3. Pro Woche an einem Meilenstein arbeiten
4. Nach Erreichen des Meilensteins, fängst Du sofort mit dem nächsten an – nicht morgen und nicht übermorgen, sondern sofort!
5. Hast Du alle Meilensteine erreicht, hast Du auch dein Ziel erreicht. Jetzt gibt es nur noch eine Sache, die Dir im Weg steht und das bist Du selbst. Sabotiere dich nicht und überlege dir keine Ausreden mehr! Und vergiss nicht, dich zu belohnen! Ein Saunabesuch klingt doch gut ?
Du weißt garantiert, dass jeder Mensch irgendwann mal seine Aktivitäten vernachlässigt. Das stimmt natürlich und manchmal geht es auch nicht anders. Aber in 80% aller Fälle benutzen die Menschen nur Ausreden, um bestimmte Dinge nicht erledigen zu müssen. So war es bei mir, meinem Trainingspartner und auch bei allen Menschen da draußen. Wichtig ist, dich nicht selbst zu betrügen. Deine Freunde werden vielleicht nicht mit dem Finger auf dich zeigen, aber dein Gewissen schon. In diesem Sinne wünsche ich Dir viel Spaß beim Umsetzen deines Vorhabens!
Hinterlassen Sie einen Kommentar